Diagnose
Weibchen: Körperlänge 6–8 mm. Körper vorwiegend schwarz; Mandibeln, Labrum, Tegulae, Scutellum, Tergit 6, Tibien und Tarsen meist rot; Femora dunkel; Körper mit filzigen Haarflecken.
Männchen: Ähnlich dem Weibchen; aber meist nur Tegulae, Tibien und Tarsen rot; Sternite 2 und 3 mit unterbrochenen Endbinden; Pygidium schwärzlich.
Ähnliche Arten: Bei der Heide-Filzbiene (Epeolus cruciger) besitzen die Weibchen rote Femora und bei den Männchen ist das Pygidium rötlich.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
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Synonym
Epeolus productus (Thomson, 1870)
Merkmale
Die Weibchen der Gewöhnlichen Filzbiene unterscheiden sich von der Heide-Filzbiene dadurch, dass ihre Femora, Coxae und Trochanter ganz oder weitgehend dunkel sind. Das Sternit 5 ist von der Seite gesehen konkav und etwa so breit wie lang. Die Sternite sind meist schwärzlich und Sternit 2 ist gröber punktiert als bei der Heide-Filzbiene. Bei den Männchen ist das Pygidium schwärzlich und ragt in der Regel weiter heraus als bei der Heide-Filzbiene. Zudem ist das Labrum breiter. Eindeutig zu bestimmen sind sie über den Genitalapparat (Falk & Lewington 2015).
Verbreitung
Von Großbritannien, Skandinavien und Finnland südlich bis Marokko, Balearen, Sardinien, Sizilien (Balkan?) sowie östlich bis Transbaikalien und die Mongolei (GBIF; PESI; Scheuchl & Willner 2016).
Lebensweise
Die Gewöhnliche Filzbiene ist ein Brutparasit der Gemeinen Seidenbiene (Colletes daviesanus), der Filzbindigen Seidenbiene (Colletes fodiens) und der Rainfarn-Seidenbiene (Colletes similis). Die Flugzeit ist von Mitte Juni bis Mitte August (Scheuchl & Willner 2016; Westrich 2018).
Lebensräume
Sand-, Kies- und Lehmgruben, Hochwasserdämme, Ruderalflächen. Vom Flachland bis in die montane Höhenstufe (Scheuchl & Willner 2016).
Bestandssituation
Literatur
- Amiet, F., Hermann, M., Müller, A. & R. Neumeyer 2007: Apidae 5. Ammobates, Ammobatoides, Anthophora, Biastes, Ceratina, Dasypoda, Epeoloides, Epeolus, Eucera, Macropis, Melecta, Melitta, Nomada, Pasites, Tetralonia, Thyreus, Xylocopa. – Fauna Helvetica, Neuchâtel 20: 356 S.
- Falk, S. & R. Lewington 2015: Field guide to the bees of Great Britain and Ireland. – Bloomsbury Publishing. 432 S.
- Scheuchl, E. & W. Willner 2016: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Alle Arten im Portrait. – Quelle & Meyer Wiebelsheim. 917 S.
- Westrich, P. 2018: Die Wildbienen Deutschlands. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.824 S.
Autor(-en): Matthias Nuß, Mandy Fritzsche, Susanne Bauer. Letzte Änderung am 24.11.2022
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Epeolus variegatus, Weibchen, Caminau, Juli 2016
(© Michael und Mandy Fritzsche)
Epeolus variegatus, Weibchen, Caminau, Juli 2016 (© Michael und Mandy Fritzsche)( Bild vergrößern)
Epeolus variegatus, Männchen, Boxberg, Juli 2016
(© Michael und Mandy Fritzsche)
Epeolus variegatus, Männchen, Boxberg, Juli 2016 (© Michael und Mandy Fritzsche)( Bild vergrößern)
Weibchen der Gewöhnlichen Filzbiene (Epeolus variegatus)
(© Wolf-Harald Liebig)
Weibchen der Gewöhnlichen Filzbiene (Epeolus variegatus) (© Wolf-Harald Liebig)( Bild vergrößern)
Epeolus variegatus in typischer Schlafhaltung, Jacobsthal, Juli 2019
(© Michael Braune)
Epeolus variegatus in typischer Schlafhaltung, Jacobsthal, Juli 2019 (© Michael Braune)( Bild vergrößern)
Schmetterlingswiese Nr. 40, Klipphausen, August 2022
(© Andreas Hurtig)
Schmetterlingswiese Nr. 40, Klipphausen, August 2022 (© Andreas Hurtig)( Bild vergrößern)
Schmetterlingswiese Nr. 40, Klipphausen, August 2022
(© Andreas Hurtig)
Schmetterlingswiese Nr. 40, Klipphausen, August 2022 (© Andreas Hurtig)( Bild vergrößern)
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