Gewöhnliche Filzbiene (Epeolus variegatus (Linnaeus, 1758))

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Diagnose

Weibchen: Körperlänge 6–8 mm. Körper vorwiegend schwarz; Mandibeln, Labrum, Tegulae, Scutellum, Tergit 6, Tibien und Tarsen meist rot; Femora dunkel; Körper mit filzigen Haarflecken.

Männchen: Ähnlich dem Weibchen; aber meist nur Tegulae, Tibien und Tarsen rot; Sternite 2 und 3 mit unterbrochenen Endbinden; Pygidium schwärzlich.

Ähnliche Arten: Bei der Heide-Filzbiene (Epeolus cruciger) besitzen die Weibchen rote Femora und bei den Männchen ist das Pygidium rötlich.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Synonym

Epeolus productus (Thomson, 1870)

Merkmale

Die Weibchen der Gewöhnlichen Filzbiene unterscheiden sich von der Heide-Filzbiene dadurch, dass ihre Femora, Coxae und Trochanter ganz oder weitgehend dunkel sind. Das Sternit 5 ist von der Seite gesehen konkav und etwa so breit wie lang. Die Sternite sind meist schwärzlich und Sternit 2 ist gröber punktiert als bei der Heide-Filzbiene. Bei den Männchen ist das Pygidium schwärzlich und ragt in der Regel weiter heraus als bei der Heide-Filzbiene. Zudem ist das Labrum breiter. Eindeutig zu bestimmen sind sie über den Genitalapparat (Falk & Lewington 2015).

Verbreitung

Von Großbritannien, Skandinavien und Finnland südlich bis Marokko, Balearen, Sardinien, Sizilien (Balkan?) sowie östlich bis Transbaikalien und die Mongolei (GBIF; PESI; Scheuchl & Willner 2016).

Lebensweise

Die Gewöhnliche Filzbiene ist ein Brutparasit der Gemeinen Seidenbiene (Colletes daviesanus), der Filzbindigen Seidenbiene (Colletes fodiens) und der Rainfarn-Seidenbiene (Colletes similis). Die Flugzeit ist von Mitte Juni bis Mitte August (Scheuchl & Willner 2016; Westrich 2018).

Lebensräume

Sand-, Kies- und Lehmgruben, Hochwasserdämme, Ruderalflächen. Vom Flachland bis in die montane Höhenstufe (Scheuchl & Willner 2016).

Bestandssituation

Literatur

  • Amiet, F., Hermann, M., Müller, A. & R. Neumeyer 2007: Apidae 5. Ammobates, Ammobatoides, Anthophora, Biastes, Ceratina, Dasypoda, Epeoloides, Epeolus, Eucera, Macropis, Melecta, Melitta, Nomada, Pasites, Tetralonia, Thyreus, Xylocopa. – Fauna Helvetica, Neuchâtel 20: 356 S.
  • Falk, S. & R. Lewington 2015: Field guide to the bees  of Great Britain and Ireland. – Bloomsbury Publishing. 432 S.
  • Scheuchl, E. & W. Willner 2016: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Alle Arten im Portrait. – Quelle & Meyer Wiebelsheim. 917 S.
  • Westrich, P. 2018: Die Wildbienen Deutschlands. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.824 S.
Autor(-en): Matthias Nuß, Mandy Fritzsche, Susanne Bauer. Letzte Änderung am 24.11.2022

Epeolus variegatus, Weibchen, Caminau, Juli 2016
(© Michael und Mandy Fritzsche)


Epeolus variegatus, Männchen, Boxberg, Juli 2016
(© Michael und Mandy Fritzsche)


Weibchen der Gewöhnlichen Filzbiene (Epeolus variegatus)
(© Wolf-Harald Liebig)


Epeolus variegatus in typischer Schlafhaltung, Jacobsthal, Juli 2019
(© Michael Braune)


Schmetterlingswiese Nr. 40, Klipphausen, August 2022
(© Andreas Hurtig)


Schmetterlingswiese Nr. 40, Klipphausen, August 2022
(© Andreas Hurtig)
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