Unbewehrte Kegelbiene (Coelioxys inermis (Kirby, 1802))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Weibchen: Körperlänge 9–10mm. Coxa 1 mit Zahn. Binde von Tergit 1 in der Mitte unterbrochen; Sternit 4 glänzend; Sternit 6 länger als Tergit 6; Sternit 6 schlank und gegen Ende auf jeder Seite je ein kleines Zähnchen.

Männchen: Körpergröße 9–10mm. Clypeus lang behaart. Coxa 1 mit Zahn; Binden in der Mitte stark verschmälert, oft unterbrochen; Tergit 2 mit langen, schmalen Seitengrübchen; Sternit 4 mit unterbrochener Endbinde.

Ähnliche Arten: Bei der Mandibel-Kegelbiene (Coelioxys mandibularis) das Weibchen mit großen Mandibeln, das Männchen nur anhand mikroskopischer Merkmale unterscheidbar. Bei der Langschwanz-Kegelbiene (Coelioxys elongata) beide Geschlechter nur anhand mikroskopischer Merkmale unterscheidbar.


Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die Männchen der Mandibel-Kegelbiene haben eine dichtere Behaarung entlang der Furche auf Tergit 2, die Furche ist breit oval. Die Furche der Unbewehrten Kegelbiene ist schmaler und länger.

Die Weibchen der Unbewehrten Kegelbiene haben basal zerstreut punktierte, glänzende Tergite. Das Sternit 5 ist gröber und zerstreuter puntiert, an der Basis fast so zerstreut wie Sternit 4. Das Tergit 5 hat keine Haarbinde. Im Gegensatz dazu hat die Langschwanz-Kegelbiene  matt glänzende Tergite. Sternit 5 ist sehr fein und dicht punktiert, die Tergite 2-5 besitzen durchgehende Haarbinden. Die Männchen sind nur durch eine Genitaluntersuchung zu unterscheiden.

Verbreitung

Von Irland, Großbritannien und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, Balearen, Sardinien, Sizilien, Rumänien und Türkei sowie östlich bis Japan (GBIF; PESI; Scheuchl & Willner 2016).

Lebensweise

Die unbewehrte Kegelbiene ist Kuckucksbiene der Rosen-Blattschneiderbiene (Megachile centuncularis) und der Bunten Blattschneiderbiene (Megachile versicolor). Sie hat ihre Flugzeit von Mai bis September (Scheuchl & Willner 2016).

Lebensräume

Waldsäume, Hecken, extensiv genutztes Grünland, Brach- und Ruderalflächen, Gärten und Parks (Scheuchl & Willner 2016).

Bestandssituation

Literatur

  • Amiet, F., M. Hermann, A. Müller & R. Neumeyer 2004: Apidae 4. Anthidium, Chelostoma, Coelioxys, Dioxys, Heriades, Lithurgus, Megachile, Osmia, Stelis– Fauna Helvetica, Neuchâtel 9: 273 S.
  • Scheuchl, E. & W. Willner 2016: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas. Alle Arten im Portrait. – Quelle & Meyer Wiebelsheim. 917 S.
  • Westrich, P. 2018: Die Wildbienen Deutschlands. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 824 S.
Autor(-en): Mandy Fritzsche, Susanne Bauer, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 24.11.2022

Coelioxys inermis, Weibchen, Halbendorf, Juli 2020
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Coelioxys inermis, Männchen, Dresden, August 2023
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Unbewehrte Kegelbiene, weiblich, Garten in Radebeul, 29.08.2015
(© Meret Lewis)


Unbewehrte Kegelbiene, weiblich, Garten in Radebeul, 22.08.2015
(© Meret Lewis)


Unbewehrte Kegelbiene, männlich, Garten in Radebeul, 29.08.2015
(© Meret Lewis)


Unbewehrte Kegelbiene, männlich, Garten in Radebeul, 29.08.2015
(© Meret Lewis)
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