Grauschwarze Düstersandbiene (Andrena cineraria (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Weibchen: Körperlänge 13–15 mm; Behaarung größtenteils schwarz mit stark kontrastierenden weißen Bereichen in der unteren Gesichtshälfte, auf dem Pronotum, dem Propodeum, den Mesopleuren, den Endrändern der Sternite und dem Femur des Vorderbeines; Tergite glatt mit leichtem blau-metallischem Schimmer; Flügel nur am äußeren Rand mehr oder weniger verdunkelt.

Männchen: Körperlänge 10–13 mm; Behaarung größtenteils weißlich, im Gesicht lang und dicht. Schwarz behaart sind die Gesichtsseiten, die Schläfen, die hinteren Tergite und die Beine; Tergite mit schwach blau-metallischem Schimmer.

Ähnliche Arten: Die Rauchflügelige Düstersandbiene (Andrena barbareae) ist ähnlich gezeichnet, das Gesicht jedoch ausgedehnter schwarz behaart und die Behaarung ist dort kürzer. Die Mesopleuren und die Endränder der Sternite des Weibchens sind schwarz behaart und die Flügel stark verdunkelt.
Die Männchen der Weiden-Sandbiene (Andrena vaga) können anhand der überlangen Mandibeln und der hellen Beinbehaarung von A. cineraria-Männchen unterschieden werden.
Die Männchen der Senf-Blauschillersandbiene (Andrena agilissima) besitzen eine dem Weibchen von A. cineraria ähnliche schwarz-weiße Thoraxfärbung.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Lebensweise

Die polylektischen Weibchen nisten zum Teil in sehr großen Kolonien in sonnigen bis schattigen vegetationsarmen, bevorzugt sandigen und geneigten Bodenstellen. Die Nester mit den nur 2–3 Brutzellen an ihrem Ende sind in der Regel zwischen 10 bis 25 cm tief.

Flugzeit: Mitte März bis Ende Mai

Brutparasiten: die Wespenbienen Nomada goodeniana und Nomada lathburiana.

Lebensräume

Waldränder, Heckenbiotobe, Wiesen und Böschungen; auch im Siedlungsbereich.

Bestandssituation

Rote Liste Sachsen: gefährdet (Burger et al. 2005).
Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Westrich et al. 2012).

Literatur

  • Amiet, F., M. Herrmann, A. Müller & R. Neumeyer 2010: Apidae 6. Andrena, Melitturga, Panurginus, Panurgus. – Fauna Helvetica 26: 317 S.
  • Burger, F., unter Mitarbeit von S. Kaluza, G. Baldovski, R. Franke, D. Langner, W.-H. Liebig, T. Sammorey & A. Scholz 2005: Rote Liste Wildbienen. – Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege. – Hrsg. Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Dresden. 37 S.
  • Falk S. 2015: Field Guide to the Bees of Great Britain and Ireland, London. 432 S.
  • Scheuchl E. & Willner W. 2016: Taschenlexikon der Wildbienen Mitteleuropas, Wiebelsheim. 917 S.
  • Schmid-Egger C. & Scheuchl E. 1997: Illustrierte Bestimmungstabellen der Wildbienen Deutschlands und Österreichs. Band III: Andrenidae, Velden/Vils. 180 S.

 

Autor(-en): Matthias Nuß, Tommy Kästner, Mandy Fritzsche. Letzte Änderung am 06.03.2024

Andrena cineraria, Weibchen, Freital, Ende März 2019

(© Michael & Mandy Fritzsche)


Andrena cineraria, Männchen, Boselspitze, April 2021
(© Michael & Mandy Fritzsche)


Andrena cineraria im Mai 2015 westlich Rottewitz
(© Matthias Nuß)


Andrena cineraria, Männchen
(© Wolf-Harald Liebig)
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