Vierfleckiger Schildlaus-Marienkäfer (Exochomus quadripustulatus (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3–5 mm.

Kopf: schwarz.

Thorax: Halsschild (Pronotum) glänzend schwarz. Flügeldecken (Elytren) glänzend schwarz, vorn an den Seiten je ein roter Fleck in der Form eines liegenden "G" und im hinteren Bereich oben je ein roter Punkt; der Außenrand mit einer deutlichen Krempe. Beine dunkelbraun.

Ähnliche Arten: Andere Schildlaus-Marienkäferarten entweder mit abweichendem roten Zeichnungsmuster (Strichfleckiger Schildlaus-Marienkäfer (Chilocorus bipustulatus) und Rundfleckiger Schildlaus-Marienkäfer (Chilocorus renipustulatus)) oder ohne rote Flecken auf den Flügeldecken (Schwarzen Schildlaus-Marienkäfer (Parexochomus nigromaculatus)).

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Nomenklatur

  • Coccinella 4-pustulata Linnaeus, 1758
  • Brumus quadripustulatus (Linnaeus, 1758) (Kovár 1995: 101 ff., Figs. 307–361)
  • Chilocorus quadripustulatus (Linnaeus, 1758)
  • Coccinella quadripustulata Linnaeus, 1758

Verbreitung

Von Irland, Großbritannien, Skandinavien und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, den Balearen, Sardinien, Sizilien, Kreta, Zypern und Libanon sowie östlich bis Transbaikalien (GBIF; PESI). Eingeführt in Nordamerika (Arnett et al. 2002).

Lebensweise

Käfer und Larven ernähren sich räuberisch von Wolligen Blattläusen (Aphidoidea: Aphididae: Eriosomatinae), Adelgidae (Phylloxeroidea) und Schildläusen (Coccoidea), wobei sie auch die Wachsausscheidung mit vertilgen. Die Überwinterung erfolgt in Rindenritzen oder in der Bodenstreu. Die Tiere werden im zeitigen Frühjahr aktiv (Roy & Brown 2018; Nedvěd 2020).

Lebensräume

Die Art wird überwiegend auf Nadelbäumen gefunden, insbesondere auf jungen Kiefern, aber auch auf Laubbäumen und -büschen, Nesseln u.a.m. Sie kommt in Laub-, Misch- und Nadelwäldern, Grasländern, Heiden und Küstenlebensräumen sowie in Parks und Gärten vor und ist im urbanen Raum nicht selten (Roy & Brown 2018; Nedvěd 2020).

Bestandssituation

In Mitteleuropa sehr häufig (Nedvěd 2020).

Literatur

  • Arnett, R. H., M. C. Thomas, P. E. Skelley & J. H. Frank 2002: American Beetles, Volume II: Polyphaga: Scarabaeoidea through Curculionoidea. – CRC Press. 861 S.
  • Kovár, I. 1995: Revision of the Genera Brumus Muls. and Exochomus Redtb. (Coleoptera, Coccinellidae) of the Palaearctic Region. Part I. – Acta Entomologica Musei Nationalis Pragae 44: 5–124.
  • Roy, H. & P. Brown 2018: Field guide to the Ladybirds of Great Britain and Ireland. – Bloomsbury Wildlife, London. 160 S.
  • Nedvěd, O. 2020 (2. Aufl.): Ladybirds (Coccinellidae) of Central Europe. – Zoological Keys 4. – Academia Praha. 303 S., LXXIX Taf.
Autor(-en): Ronny Gutzeit, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 05.01.2024

Dresden, Februar 2023
(© Robert Michalk)


Grillenburg, 2018
(© Michael Münch)


Dresden-Striesen, November 2023
(© Robert Michalk)


Dresden-Striesen, November 2023
(© Robert Michalk)


Vogtland, Burgteich bei Plauen, April 2018
(© Steffen Hintersaß)


Annahütte, Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Juli 2013
(© Reinhard Weidlich)


Lauchhammer, Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Mai 2021
(© Reinhard Weidlich)
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