Psococerastis gibbosa (Sulzer, 1776)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 4,5–7 mm; größte Staublaus-Art in Deutschland.

Kopf: Gelb bis hellbraun, mit dunklen Linienzeichnungen (= Fleckenstreifen), Postclypeus mit dunklen Fleckenstreifen; Antennen länger als Vorderflügel; relativ kleine Komplexaugen (bei Männchen größer als bei Weibchen).

Thorax: Oben dunkel, seitlich gelb bis hellbraun. Flügel hyalin, Vorderflügellänge 5–7 mm; Areola postica fünfeckig, schließt sich an die Media an, Scheitel der Areola postica deutlich kürzer als der Basalteil; Pterostigma dunkel mit hellem Außenrand; Weibchen mit dunklen Flecken nahe der Vorderflügelspitze; insgesamt nur wenige dunkle Flecken; Tarsus 2-gliedrig.

Abdomen: Gelb bis hellbraun, oben drei dunkle Längsstreifen, die durch dunkle Querbinden in jedem Tergit miteinander verbunden sind.

Ähnliche Arten: Aufgrund der Größe und der hyalinen Flügel unverwechselbar.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Von Irland, Großbritannien und Fenno-Skandien südlich bis Spanien und Italien, östlich bis Polen und Rumänien. 

Lebensweise

Ernähren sich von Algen (vor allem von Grünalgen). Die Larven bilden Herden und weiden gemeinsam den Algenrasen ab. Die Imagines sind von Juni bis September im Feld zu finden. Nur eine Generation pro Jahr. Überwintert als Ei (Günther 1974).

Lebensräume

Leben auf der Borke von Gehölzen in Wäldern.

Bestandssituation

Wenige historische Nachweise aus Sachsen. rezente Nachweise vor allem aus feuchten Laubwäldern (Schmidt 2016).

Literatur

  • Günther, K. K. 1974: Staubläuse, Psocoptera. – Die Tierwelt Deutschlands 61. – Gustav Fischer Verlag, Jena.
  • Günther, K. K. 2011: Psocoptera – Staubläuse. – In: E. Stresemann 2011, Exkursionsfauna von Deutschland. Band 2. Wirbellose: Insekten – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg: 134-146.
  • Lienhard, C. 1998: Fauna de France 83- Psocoptères Euro-Méditerranéens. – Federation Francaise des Societes de Sciences naturelles.
  • Schmidt, C. 2016: Staubläuse (Psocodea, „Psocoptera“) in Sachsen. – Sächsische Entomologische Zeitschrift 8: 146-192.
Autor(-en): Michael Weingardt, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 30.08.2019

Psococerastis gibbosa im August 2014, in der Hausbachklamm westlich Oberreute (Bayern, Landkreis Lindau)
(© Tilmann Adler)
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