Körperlänge: 9–13 mm.
Kopf: schwarz, Augen dunkel rotbraun, Gesicht hellgelb.
Thorax: glänzend schwarz mit schwarzen Borsten, Flügelbasis orange, Scutellum dunkel rotbraun oder schwarz.
Hinterleib: glänzend schwarz mit schwarzen Borsten.
Ähnliche Arten: Mesembrina resplendens und Mesembrina intermedia.
Merkmale
Verbreitung
Von Irland, Schottland, dem nördlichen Skandinavien und Finnland südlich bis Nordafrika, östlich bis China sowie auf Madagaskar (GBIF; PESI).
Lebensweise
Diese Art ist ovovivipar, das heißt, die Larven schlüpfen aus den Eiern vor oder innerhalb einer Stunde nach der Eiablage. Das Weibchen legt im Laufe ihres Lebens bis zu fünf Eier, jedes in einem separaten Kothaufen, im Abstand von zwei Tagen. Die Eier werden in Kuhdung abgelegt (Derbeneva-Ukhova 1942).
Die Larven ernähren sich räuberisch von anderen Fliegenlarven im Dung (Dickson et al. 2012).
Lebensräume
Rinderweiden sowie Pflanzenbestände mit blühenden Doldenblütlern (Apiaceae) und Efeu (Hedera helix) (Drees 2008).
Bestandssituation und medizinische Bedeutung
Die Rinderfliege ist in Nordrhein-Westfalen (Drees 2008) und Sachsen (Insekten Sachsen) weit verbreitet. Sie ist neben anderen Fliegen ein potentieller Überträger von Campylobacter-Bakterien, die beim Menschen die weltweit häufigste bakterielle Darminfektion, die Campylobacteriose, mit jährlich Millionen von Fällen von lebensmittelbedingtem Durchfall verursacht (Hald et al. 2008).
Literatur
- Derbeneva-Ukhova, B. P. 1942: On the development of ovaries and on the imaginai nutrition in dung-flies. – Medical Parasitology 11 (4): 85–97.
- Dickson, L., R. P. Evershed & R. Wall 2012: Measurement of predatory behaviour in cow dung-colonising insect larvae, using compound-specific 13C-tracing of dietary fatty acids. – Journal of Chemical Biology 5: 19–25.
- Drees, M. 2008: Die Echten Fliegen des Hagener Raumes (Diptera: Muscidae). – Dortmunder Beiträge zur Landeskunde, naturwissenschaftliche Mitteilungen 41: 15–54.
- Hald, B., H. Skovgård, K. Pedersen & H. Bunkenborg 2008: Influxed insects as vectors for Campylobacter jejuni and Campylobacter coli in ganish broiler houses. – Poultry Science. 87 (7): 1428–1434.
Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 14.12.2025