Schachbrettfalter (Melanargia galathea (Linnaeus, 1758))

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Diagnose

Vorderflügellänge 23–28 mm.

Flügeloberseiten mit schwarz-weißem Fleckenmuster (Name!), manche Individuen weißlich gelb und schwarz.

Flügelunterseiten mit gleichem Muster, das Schwarz aber deutlich schwächer ausgeprägt; Vorderflügel vor der Spitze mit einem kleinen Augenfleck; Hinterflügel vor dem Hinterrand mit einer Reihe Augenflecke.

Eine unverwechselbare Art.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Sachsen: ungefährdet
Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Das Schachbrett, auch Damenbrett genannt, ist an dem schwarz-weißen Fleckenmuster auf den Flügeloberseiten zu erkennen. Auf den Flügelunterseiten befinden sich die für die Augenfalter charakteristischen Augen in der Postdiskalregion.
Die Falter des Schachbretts erreichen eine Flügelspannweite von 37 bis 52 mm. Charakteristisch sind ihre "schachbrettartig" verteilten schwarzen bis dunkelbraunen und weißen Flecken auf der Flügeloberseite. Die Unterseiten zeigen schwarz oder braun gefärbte Adern; die dunklen Zeichnungselemente sind deutlich heller als auf den Oberseiten. In der Postdiskalregion der Unterseiten befinden sich schwarze, weiß gekernte sowie weiß umrandete Augen, in der Diskalregion braun oder grau gefärbte Flecken.

Verbreitung

Melanargia galathea ist von England über Mittel- und Südeuropa bis nach Nordafrika verbreitet, fehlt in Skandinavien und Schottland.

Lebensweise

Die Hauptflugzeit von Melanargia galathea erstreckt sich von Ende Juni bis Anfang August. Die Eiablage findet über freiem Gelände auf mageren strukturreichen ungemähten Grasbeständen statt. Die Larve lebt vor allem von Süßgräsern, wie Bromus erectus, Festuca pratensis, Festuca rubra oder Agrostis capillaris. Die Falter saugen oft an Blüten von Centaurea, Scabiosa, Cirsium und Carduus.

Lebensräume

Schachbrettfalter leben in Lebensräumen, die eher mager, wenig gedüngt und relativ trocken sind. Gemäßigte Standorte müssen über großen Blütenreichtum verfügen, um angenommen zu werden. Die Lebensräume können durchaus ruderalisiert und brachenartig sein.

Bestandssituation

Literatur

  • Tolman, T. & R. Lewington 1998: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. - Franckh-Kosmos, Stuttgart. 319 S., 104 Tafeln. (Übersetzung und fachliche Bearbeitung der 1. Aufl. von M. Nuss; 2. Aufl. 2012 von Heidrun Melzer).
  • Günter Ebert und Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II, S.7ff. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3451-9
  • Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Rote Liste Sachsen, 2007.

Links

 

Autor(-en): Katharina Weinberg, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 27.04.2016

Schachbrettfalter im Juli 2014 bei Arnsdorf
(© Peter Diehl)


Schachbrettfalter bei Arnsdorf im Juli 2015
(© Peter Diehl)


Die Weibchen lassen ihre Eier zu Boden fallen. Wenn die kleinen Raupen schlüpfen, fressen sie nur teilweise ihre Eischalen. Die Jungraupen nehmen bis zur Diapause keine Nahrung auf, sie verkriechen sich in der unteren Streuschicht. Pechtelsgrün, Juli 2014
(© Matthias Hartung)


Erwachsene Larve von M. galathea am 28.6. 2015, die aus dem Ei vom Juli 2014 gezüchtet wurde.
(© Matthias Hartung)


Puppe von M. galathea am 6.7.2015, die aus dem Ei vom Juli 2014 gezüchtet wurde. Man beachte die beiden imitierten schwarzen Augen auf der Puppe, ein Lebewesen wird perfekt vorgetäuscht und soll wohl Fressfeinde abschrecken.
(© Matthias Hartung)
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