Vorderflügellänge 23–28 mm.
Flügeloberseiten mit schwarz-weißem Fleckenmuster (Name!), manche Individuen weißlich gelb und schwarz.
Flügelunterseiten mit gleichem Muster, das Schwarz aber deutlich schwächer ausgeprägt; Vorderflügel vor der Spitze mit einem kleinen Augenfleck; Hinterflügel vor dem Hinterrand mit einer Reihe Augenflecke.
Eine unverwechselbare Art.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Sachsen: ungefährdet
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Das Schachbrett, auch Damenbrett genannt, ist an dem schwarz-weißen Fleckenmuster auf den Flügeloberseiten zu erkennen. Auf den Flügelunterseiten befinden sich die für die Augenfalter charakteristischen Augen in der Postdiskalregion.
Die Falter des Schachbretts erreichen eine Flügelspannweite von 37 bis 52 mm. Charakteristisch sind ihre "schachbrettartig" verteilten schwarzen bis dunkelbraunen und weißen Flecken auf der Flügeloberseite. Die Unterseiten zeigen schwarz oder braun gefärbte Adern; die dunklen Zeichnungselemente sind deutlich heller als auf den Oberseiten. In der Postdiskalregion der Unterseiten befinden sich schwarze, weiß gekernte sowie weiß umrandete Augen, in der Diskalregion braun oder grau gefärbte Flecken.
Verbreitung
Melanargia galathea ist von England über Mittel- und Südeuropa bis nach Nordafrika verbreitet, fehlt in Skandinavien und Schottland.
Lebensweise
Die Hauptflugzeit von Melanargia galathea erstreckt sich von Ende Juni bis Anfang August. Die Eiablage findet über freiem Gelände auf mageren strukturreichen ungemähten Grasbeständen statt. Die Larve lebt vor allem von Süßgräsern, wie Bromus erectus, Festuca pratensis, Festuca rubra oder Agrostis capillaris. Die Falter saugen oft an Blüten von Centaurea, Scabiosa, Cirsium und Carduus.
Lebensräume
Schachbrettfalter leben in Lebensräumen, die eher mager, wenig gedüngt und relativ trocken sind. Gemäßigte Standorte müssen über großen Blütenreichtum verfügen, um angenommen zu werden. Die Lebensräume können durchaus ruderalisiert und brachenartig sein.
Bestandssituation
Literatur
- Tolman, T. & R. Lewington 1998: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. - Franckh-Kosmos, Stuttgart. 319 S., 104 Tafeln. (Übersetzung und fachliche Bearbeitung der 1. Aufl. von M. Nuss; 2. Aufl. 2012 von Heidrun Melzer).
- Günter Ebert und Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II, S.7ff. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3451-9
- Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Rote Liste Sachsen, 2007.
Links
Autor(-en): Katharina Weinberg, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 27.04.2016