Körperlänge: 11,0–14,0 mm.
Kopf: bräunlich, langestreckt, 3. und 4. Fühlerglied vorn breit schwärzlich.
Thorax: Seitenecken des Halsschildes überragen die Außenränder des Körpers leicht. Flügeldecken rotbräunlich, oft mit dunklem Fleckenmuster.
Abdomen: Außenrand des Körpers hell-gelblich gefärbt, teils mit schwarz punktierten und daher dunkler wirkenden Abschnitten.
Ähnliche Art:
Gonocerus acuteangulatus mit einfarbig orangebraunen Fühlern.
Merkmale
Die Art ähnelt von Ihrrer länglichen Körperform her ihrer ebenfalls die Strauchschicht bewohnenden Schwesterart Gonocerus acuteangulatus - wirkt aber bunter und etwas zierlicher. Der buntere Gesamteindruck entsteht, weil die Flügeldecken eine unregelmäßige Fleckung aufweisen. Eine sichere Unterscheidung beider Arten bieten das 3. und 4. Fühlerglied, die bei Gonocerus juniperi vorn breit schwärzlich gefärbt sind - die Fühler von Gonocerus acuteangulatus sind komplett orangebraun gefärbt.
Verbreitung
Die Art ist vom südlichen Westeuropa bis nach Innerasien verbreitet - nach Norden bis nach Süddeutschland, weiter nördlich größtenteils fehlend.
Vorkommen in Sachsen
Historische Nachweise von natürlich vorkommendem Wacholder sind für Sachsen nicht bekannt. Mit der massenhaften Kultivierung von Zypressengewächsen im Siedlungsbereich breitete sich die Wacholder-Randwanze auch in Sachsen aus und ist heute zerstreiút verbreitet.
Lebensweise
In Mitteleuropa besaß die Art eine Bindung an den hier natürlich vorkommenden Wacholder und war eine Charakterart der Wacholderheiden. Als Samensauger ist sie an fruchtende Wirtssträucher gebunden. Offensichtlich bieten auch kultivierte nicht einheimische Zypressengewächse (Thuja sepec., Chamaecyparis spec.) gute Lebensbedingungen, sofern jährlich fruchtende Wirtssträucher / -bäume vorhanden sind.
Lebensräume
In Sachsen werden Sekundärlebensräume im Siedlungsbereich besiedelt. Nachweise von den wenigen naturlichen Wacholdervorkommen sind nicht bekannt, Die Art benötigt fruchtende "Koniferen" und entsprechende Möglichkeiten um in der Bodenstreu zu überwintern.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen eher seltener nachgewiesen als andere Wacholderbewohnende Wanzenarten - eine Gefährdung der Vorkommen besteht nicht.
Literatur
- Arnold, Kurt (2004): Kommentiertes vorläufiges Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) im Freistaat Sachsen [HET] - Ergänzungsbeitrag (IV) - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen 69: 3-6
- Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
- Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2007): Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78
- Wagner, Eduard (1966): Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 54
- Werner, Dietrich J. (2007): Verbreitung, Wirtspflanzenwechsel und Naturschutzaspekte bei Wanzen (Heteroptera) an Zypressengewächsen (Cupressaceae) in Deutschland - Insecta Berlin 10: 59-60
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 03.03.2025