Körperlänge: 11,5 – 14,0 mm.
Kopf: Augen groß und seitlich am Kopf aufsitzend, nicht in der dreiecken Silhouette eingebettet, Fühler lang und schlank.
Thorax: Schienen der Hinterbeine stark gekrümmt, Hinterschenkel stark beornt.
Abdomen: Rücken abweichend zur dunklen Grundfarbe orange-gelb gefärbt.
Ähnliche Art:
Alydus calcaratus mit geraden Hinterschienen, Kopf mit kleineren nicht aufsitzend platzierten Augen..
Merkmale
Verbreitung
Camptopus lateralis besitzt eine mediterrane Verbreitung. Das Areal reicht weiter bis Zentralasien und in die Orientalis. Nach Norden erstreckte sich das Areal bis in die Mitte Frankreichs und den Osten Österreichs und nach Tschechien.
In Deutschland galt die Art lange als verschollen - es existierte nur ein alter historischer Nachweis aus Baden-Württemberg, der großen Zweifeln ausgesetzt war.
Seit einigen Jahren breitet sich die Art in Folge des Klimawandels rasant nach Norden aus. In Südwestdeutschland erstmals 2017 wiedergefunden, hat sie bereits die Sandtrockenrasen der Oberrheinebene komplett erobert und mittlerweile die Niederlande, Bremen, Berlin und Sachsen erreicht.
Vorkommen in Sachsen
In Sachsen sind seit 2021 Nachweise aus dem Leipziger Raum bekannt.
Lebensweise
Die erwachsenen Tiere überwintern. Larven sind in Südwestdeutschland im Hochsommer zu finden, die ersten erwachsenen Tiere der neuen Generation erscheinen im August. Für die Entwicklung der Tiere scheinen Schmetterlingsblütler (Fabaceae) entscheidend zu sein.
Lebensräume
Camptopus lateralis bevorzugt grasige Offenlandstandorte mit Schmetterlingsblütlern (Fabaceae), die stark wärmebegünstigt sind.
Bestandssituation
Die Art hat sich im Raum Leipzig etabliert- mit rasanten Ausreitung in die Tagebaufolgelandschaften rund um Leipzig und nach Nordsachsen ist zu rechnen.
Literatur
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78.
- Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 07.03.2025