Stictopleurus pictus (Fieber, 1861)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 5,8–7,5 mm.

Kopf: wie das restliche Tiere in gelblichen / rötlichen Farbtönen gefärbt.

Thorax: Halsschild mit unpunktierter, erhabener Wulst im vorderen Bereich, dadurch Punktierung des Halsschildes unterbrochen. Querfurche des Halsschildes jederseits in geschlossenem Ring endend. Schildchen oval zugespitzt. Halsschild mit hellen und dunklen Längsstreifen.

Abdomen: Genitalsegment beim Weibchen viel breiter als hoch. Männchen anhand der Paramere unterscheidbar.

Ähnliche Arten: Stictopleurus abutilon größer, robuster, mit einfarbigem Halsschild. Stictopleurus crassicornis mit schmaler Querwulst auf dem Halsschild ohne deutliche Unterbrechung der Punktierung. Weibchen mit breitem Genitalsegment. Stictopleurus punctatonervosus Schlingen der Querfurche des Halsschildes vorn offen, keine punktfreie erhabenen Querwulst auf dem Halsschild. Arten der Gattungen Rhopalus und Brachycarenusmit geteilter, unterschiedlich stark punktierter Hinterbrustplatte.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Nomenklatur

Der Artstatus von Stictopleurus pictus wird von manchen Autoren in Frage gestellt.

Merkmale

Verbreitung

Die Art zeigt in Europa eine mediterrane Verbreitung. Nach Norden reichen die Vorkommen bis ins südliche Mitteleuropa und nach Osten bis Mittelasien und die Orientalis. In Deutschland sehr zerstreute Funde aus Süd- und Ostdeutschland.

Vorkommen in Sachsen

Stictopleurus pictus ist in Sachsen sehr selten. Die Funde beschränken sich auf die Lausitzer Heide- und Teichlandschaft.

Lebensweise

Die Tiere erscheinen ab April aus der Winterruhe und paaren sich im Mai. Larven sind dann ab Juni bis weit in den September hinein zu finden. Wobei ab Ende Juni erste erwachsene Tiere einer neuen Generation auftreten. Eventuell entstehen auch zwei Generationen pro Jahr.

Lebensräume

Stictopleurus pictus bewohnt in der Lausitz Sandheiden und Silbergrasfluren jeweils mit eingestreuten Korbblütengewächsen (Asteraceae).

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen extrem selten.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Jordan, K. H. C. 1953: Neue Funde und Beobachtungen zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. – Natura lusatica 1: 2–17.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Moulet, P. 1995: Hemiptères Coreoidea, Pyrrhocoridae, et Stenocephalidae Euro–Méditerranées – Faune de France 81: 1–336.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
  • Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 12.04.2025

Halbendorf/Spree - Połpica, Landkreis Bautzen, Matschwitzer Heide, Mitte Juli 2020
(© Michael Münch)


Halbendorf/Spree - Połpica, Landkreis Bautzen, Matschwitzer Heide, Mitte Juli 2020
(© Michael Münch)


Halbendorf (Malschwitz), 18.07.2020
(© Andreas Ihl)
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