Körperlänge: 5,8–7,2 mm.
Kopf: rötlich, ohne dunkle Muster / Flecken. Fühler ebenfalls komplett rot.
Thorax: Halsschild rötlich mit breiter heller Mittellinie, Spitze des ebenfalls roten Schildchens weiß, z.T. zweispitzig.
Abdomen: Rücken rotbräunlich mit verwaschenem weißen Fleckenmuster auf den hinteren Segmenten.
Ähnliche Arten.
Rhopalus subrufus mit schwarzer Rückenseite des Abdomens und ohne weiße Halsschild-Mittellinie.
Rhopalus conspersus mit schwächer ausgeprägter heller (selten weißer) Mittellinie auf dem Halsschild, oft auch in bräunlichem Grundton gefärbt.
Merkmale
Verbreitung
Innerhalb der Paläarktis zeigt Rhopalus distinctus ein südliches Verbreitungsmuster. Ausgehend vom Mittelmeerraum über Kleinasien bis in die Kaspische Region, reicht das Areal bis ins südliche Mitteleuropa. Sie ist in Deutschland die seltenste Rhopalus-Art und nur aus Süddeutschland nachgewiesen. Das sächsische Vorkommen dürfte am nordwestlichen Arealrand liegen.
Vorkommen in Sachsen
Die Art wurde in den Sandgebieten der nördlichen Oberlausitz nachgewiesen. Sie ist hier extrem selten.
Lebensweise
Die Überwinterung der erwachsenen Tiere erfolgt unter trockener (Nadel-)Streu im Lebensraum oder dessen direkter Nähe. Erwachsene Tiere der neuen Generation treten ab August auf. Aufgrund der Seltenheit der Art liegen kaum Beobachtungen zum Lebenszyklus vor.
Lebensräume
Rhopalus distinctus besiedelt lückige Sandheiden mit reichem Vorkommen von Sand-Thymian (Thymus serpyllum).
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen sehr selten. Eine Gefährdung ist durch Bergbautätigkeit und Nutzungsänderung der besiedelten Offenlandstandorte akut gegeben.
Literatur
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 20.03.2025