Gampsocoris culicinus Seidenstücker, 1948

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Diagnose

Körperlänge: 3,5 – 4,7 mm.

Kopf: erstes Fühlergied mit dunklen Ringen, zweites Glied komplett hell.

Thorax: Schildchen mit aufrechtem starken Dorn, an den Vorderecken des Halsschildes beiderseits glatte Kegelförmige schwielen, Flügel hell, das Abdomen überragend, Ablaufrinne der Stinkdrüsen ragt rohföhrmig zu beiden Seiten über die Körpersilhouette hinaus.

Abdomen: Bauchseite ausgedehnt schwarz.

Ähnliche Art: Gampsocoris punctipes: zweites Fühlerglied mit deutlichen schwarzen Ringen, Bauch höchstens mit schwarzer Mittellinie.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

 

Verbreitung

Die Verbreitung der Art reicht von Sibirien und Innerasien bis in den Süden Mittel- und Westeuropas. In Deutschland bisher nur in Süddeutschland nachgewiesen.

Vorkommen in Sachsen

Gampsocoris culicinus ist in Sachsen bisher nicht nachgewiesen.

Lebensweise

Der Lebenszyklus von Gampsocoris punctipes ähnelt der Schwesterart AS_Gmapsocorispunctipes. Sie überwintert als erwachsenes Tier in der Streu unter den Futterpflanzen. Die Eiablage erfolgt im Mai / Juni an die Futterpflanze bezihungsweise in der Streu darunter. Larven sind im Sommer bis weit in den Herbst anzutreffen. Die ersten erwachsenen Tiere sind im August zu finden. Die lange Auffindbarkeit von Larven deutet eventuell auf eine (unvollständige) zweite Generation hin.

Lebensräume

Gampsocoris culicinus lebt entgegen Angaben in älterer Literatur offensichtlich nicht an Hauhechel (Ononis spec.), sondern bevorzugt verschiedene drüsige Pflanzenarten aus dem Familien der Lippenblütler (Lamiaceae), Rauhblattgewächse (Boraginaceae), Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) und anderen. Eine Reihe Funde erfolgten auf Pflanzen aus der Gattung Ziest (Stachys). Funde erfolgten unter anderem an Waldziest (Stachys sylvatica) und Alpenziest (Stachys alpina). Entsprechend der Ökologie dieser Wirtspflanzen kommt die Art auch in Saum- und Waldrandbiotopen vor, die durchaus nicht voll besonnt sein müssen. Funde auf vollbesonnten Offenlandflächen kommen aber auch vor.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen nicht nachgewiesen.

Literatur

  • Péricart, J. 1984: Hemiptères Berytidae euro-méditerranéens - Faune de France 70: 1-172.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78.
  • Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 10.03.2025

auf Stachys alpina. Lichtenstein OT Hohnau, Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen, September 2016
(© Michael Münch)


auf Stachys alpina. Lichtenstein OT Hohnau, Baden-Württemberg, Landkreis Reutlingen, September 2016
(© Michael Münch)
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