Diagnose
Körperlänge: 4,8–5,7 mm.
Kopf: schwarz dreieckig. Fühlerglieder stabförmig.
Thorax: Halsschild im Vorderteil schwarz mit braunem Vorderrand, hinten wie die Halbdecken bräunlich mit schwarzen Punktgruben, ohne leistenartigen gelben Rand auf ganzer Länge. Beine komplett schwarz.
Abdomen: schwarz länglich-oval.
Ähnliche Arten: Peritrechus lundii und Peritrechus convivus mit gelblichem leistenartigen Seitenrand auf ganzer Halsschildlänge. Peritrechus angusticollis mit orangebrauen Schenkeln mit schwarzem Ring. Peritrechus gracilicornis mit gelben Schienen und sehr schlanken Fühlern. Peritrechus geniculatus Halsschild vorn ohne braune Vorderkante und vorn etwa 3/4 so breit, wie an seiner Hinterkante.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
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Merkmale
Verbreitung
Peritrechus nubilus kommt vom Süden Skandinaviens bis in die Mittelmeerraum und nach Nordafrika vor. Nach Osten reicht das Areal bis Westsibirien, die Kaspische Region. In Deutschland überall vorkommend, aber im Süden deutlich seltener als im Norden.
Vorkommen in Sachsen
Es gibt Funde aus weiten Teilen des Flach- und Hügellandes. Im Bergland fehlen Nachweise auf den mittleren und hohen Lagen des westlichen und mittleren Erzgebirges.
Lebensweise
Es überwintern erwachsene Tiere. Die Tiere erscheinen im Frühjahr und paaren sich spätestens Anfang Juni. Die Imagines der neuen Generation werden ab dem Hochsommer gefunden., wobei noch bis in den Herbst hinein auch Larven gefunden werden. Es wird eine Generation pro Jahr durchlaufen.
Lebensräume
Peritrechus nubilus lebt wie die häufigere Schwesterart Peritrechus geniculatus in verschiedenen sonnigen bis halbschattigen grasreichen Lebensräumen. Diese sind in der Regel aber feuchter als bei der Schwesterart. So wurde die Art in Sachsen des Öfteren in feuchten (Keine Vorschläge) der Flussauen gefunden.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.
Literatur
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- Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) – 5. Beitrag – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4–115.
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- Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
- Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
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- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
- Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 17.04.2025
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Peritrechus nubilus, Lichtenwalde, Zschopau-Ufer (Deutschland, Sachsen, Landkreis Mittelsachsen), 03.05.2008
(© Michael Münch)
Peritrechus nubilus, Lichtenwalde, Zschopau-Ufer (Deutschland, Sachsen, Landkreis Mittelsachsen), 03.05.2008 (© Michael Münch)( Bild vergrößern)
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