Diagnose
Körperlänge: 4,0–5,2 mm.
Kopf: schwarz. 1. Fühlerglied in der Basalhälfte schwarz.
Thorax: Halsschild und Schildchen schwarz, glänzend. Halbdecken braun, in der Regel verkürzt. Schenkel alle gelbrot bis gelbbraun.
Abdomen: schwarz, länglich-oval.
Ähnliche Arten: Megalonotus hirsutus neben der kurzen auch mit langer Behaarung, 1. Fühlerglied komplett gelbrot. Bei allen anderen Megalonotus-Arten mindestens die Vorderschenkel schwarz. .
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
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Merkmale
Verbreitung
Die Verbreitung reicht vom nördlichen Mittelmeerraum bis zum Süden der Britischen Inseln und ins südliche Skandinavien. Nach Osten reicht das Areal über Russland, das Schwarzmeergebiet, die Kaukasusregion bis Sibirien und Zentralasien. In Deutschland mit Ausnahme des Nordwestens weit verbreitet.
Vorkommen in Sachsen
Die Art wird vergleichsweise selten nachgewiesen. Es existieren Fundmeldungen aus dem Leipziger Raum, Nordsachen, dem Erzgebirgsvorland und de Osterzgebirge. Warum die Art trotz breiter ökologischer Potenz so selten vorkommt, ist nicht geklärt.
Lebensweise
Die Überwinterung erfolgt wie bei allen anderen Megalonotus-Arten als erwachsenes Tier. Kopulationen finden im späten Frühjahr / Frühsommer statt. Larven werden dann vor allem im Hochsommer beobachtet, ehe ab Ende Juli die ersten Erwachsenen der neuen Generation auftauchen. In Mitteleuropa wird eine Generation pro Jahr gebildet. Als unspezifischer Samensauger halten sich die Tiere fast ausschließlich am Boden auf.
Lebensräume
Megalonotus antennatus besiedelt verschiedene Lebensräume von trockenen bis zu feuchten Lebensräume. Oft sind die Standorte auch mehr oder weniger stark beschattet - die Art kommt auch in Trockenrasen vor.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen sehr selten und akut vom Aussterben bedroht.
Literatur
- Arnold, K. 2008: Aktuelle Heteropteren–Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) – 4. Beitrag – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 26: 149–159.
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
- Büttner, K. 1967: Die Heteropterenfauna Westsachsens, Nachtrag – Entomologische Nachrichten Dresden 11: 7–10.
- Büttner, K. & Wetzel, C. 1964: Die Heteropterenfauna Westsachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1 2: 69–100.
- Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143–182.
- Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
- Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
- Lange, C. 1898: Ergebnisse entomologischer Beobachtungen aus der Umgebung Annabergs – Bericht Annaberg–Buchholzer Verein für Naturkunde 10.
- Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
- Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro–méditerranéens. Vol. 3 – Faune de France 84C: 1–487.
- Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren – Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. – Die Tierwelt Deutschlands 78.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
- Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 20.04.2025
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Megalonotus antennatus, Neußen, Nordrand des Waldstückes südlich der Kalkberge (Deutschland, Sachsen, Landkreis Nordsachsen), 25.07.2010
(© Michael Münch)
Megalonotus antennatus, Neußen, Nordrand des Waldstückes südlich der Kalkberge (Deutschland, Sachsen, Landkreis Nordsachsen), 25.07.2010
(© Michael Münch)( Bild vergrößern)
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