Scolopostethus grandis Horvath, 1880

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3,7–5,0 mm.

Kopf: schwarz, dreieckige Grundform, das erste Fühlerglied ist hell orange-bräunlich, das zweite Glied im hinteren Teil ebenso, vorderer Teil des zweiten, sowie drittes und viertes Fühlerglied schwarz..

Thorax: schwarz, am Hinterende mit blattartigen weißlichen Außenrändern, am Bauch zwischen erstem und zweitem Beinpaar ein hakenförmiges Tuberkel in Seitenansicht sichtbar.

Abdomen: Schildchen schwarz, Halbdecken vorn hellbraun, dunkel punktiert, hinten schwarz mit vier weißen Längsflecken, neben makropteren auch brachyptere Tiere.

Ähnliche Arten: Bei Scolopostethus decoratus zweites Fühlerglied vorn breit schwarz mit hellem Ring an der Basis. Bei Scolopostethus pilosus Hinterleib verkehrt einförmig, hinten sehr viel breiter als der Halsschild. Bei Scolopostethus puberulus zweites Fühlerglied einfarbig orangebraun, drittes einfarbig schwarz, Rüssel reicht bis zu den Hinterhüften. Bei Scolopostethus affinis zweites Fühlerglied orangebraun, drittes hinten orange-braun, vorn schwarz, mit zwei Zähnen (Männchen) / Tuberkeln (Weibchen) am Bauch. Bei Scolopostethus thomsoni zweites Fühlerglied hinten orangebraun, vorn schwarz, drittes Fühlerglied einfarbig schwarz. Bei Scolopostethus pictus alle Fühlerglieder orangebraun..

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Syn.: Scolopostethus pseudograndis E.Wagner, 1949

Merkmale

 

Verbreitung

Das verbreitungsgebiet beschränkt sich auf Europa und reicht vom Süden der Britischen Inseln und Südschweden in den Mittelmeerraum und nach Südosteuropa. Die Art ist nur sehr lückenhaft nachgewiesen und möglicherweise übersehen worden.

Vorkommen in Sachsen

Aus Sachsen ist ein einziger Nachweis aus der südöstlichen Oberlausitz bekannt.

Lebensweise

Über die Lebensweise dieser Art ist wenig konkretes bekannt. Wie alle Arten der Gattung überwintern erwachsene Tiere und existiert eine Generation pro Jahr. In der Literatur wird eine Beziehung zu Ameisen der Art Lasius fuliginosus vermutet, was abgesehen von gemeinsamen Beobachtungen nicht näher belegt werden konnte.

Lebensräume

Die Lebensräume von Scolopostethus grandis sind oft von Gehölzen bestimmt. So werden Tiere in der Laubstreu unter Bäumen, an Waldrändern und in Hecken angetroffen. Die Feuchte der Lebensräume soll variieren.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen nicht nur einmal nachgewiesen. Über die Gefährdungslage lässt sich derzeit keine gesicherte Aussage treffen - zumindest geht von den Standortansprüchen der Art keine Gefährdung aus.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145.
  • Péricart, J. 1999: Hémiptères Lygaeidae euro-méditerranéens. Vol. 2 - Faune de France 84B: 1-453.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2007: Wanzen Band 3. Pentatomomorpha I. Aradidae, Lygaeidae, Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae. - Die Tierwelt Deutschlands 78.
  • Wagner, E. 1966: Wanzen oder Heteropteren, I. Pentatomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 54.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 26.02.2025
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