Himacerus boops (Schiødte, 1870)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 6,2–7,3 mm.

Kopf: Kopf recht kurz mit auffällig großen Augen.

Thorax: Halsschild mit 3 dunklen Längsstreifen. Fast immer kurz langflügelig.

Abdomen: Rücken gelbbraun mit 3 dunklen Längsstreifen. Randfelder der Hinterleibssegmente (Connexivum) aufgeborgen. Abdomen unterseits am Rand ohne Längsfurche.

Ähnliche Arten. Andere Nabis-Arten mit längerem Kopf und kleineren Augen.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Nomenklatur

Stalia boops Schiødte, 1870

Merkmale

Verbreitung

Himacerus boops ist vom Süden der Britischen Inseln und Westeuropa über Mittel- und Osteuropa sowie Südskandinavien bis nach Sibirien und in die Kaspische Region verbreitet. In Deutschland wird die Art von Nord nach Süden seltener.

Vorkommen in Sachsen

Es existieren nur sehr zerstreute Einzelfunde dieser allgemein selten nachgewiesenen Art. Die überwiegende Zahl der Funde stammen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Lebensweise

Himacerus boops überwintert als Ei. Die ersten Larven, erscheinen ab Mai und können bis in den Juli beobachtet werden. Erste erwachsene Tiere sind ab Mitte Juni zu finden Die Tiere scheinen vorwiegend nachtaktiv zu sein und sich dann in der Krautschicht aufzuhalten. Die bis in den November hinein stattfindende Eiablage erfolgt durch Versenken der Eier in Grashalme.

Lebensräume

Die Art besiedelt gehölzfreie Offenlandbiotope. Funde stammen einerseits aus heideartigen Biotopen, aber auch aus zum Teil ruderalisierten Wiesen.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen extrem selten und sehr stark zurückegangen.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143–182.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens – Isis Budissina Bautzen 14: 96–156.
  • Jordan, K. H. C. 1953: Neue Funde und Beobachtungen zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. – Natura lusatica 1: 2–17.
  • Jordan, K. H. C. 1958: 2. Nachtrag zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. – Natura lusatica 4: 14–19.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
  • Péricart, J. 1987: Hemipteres Nabidae d'Europe Occidentale et du Maghreb – Faune de France 71: 1–185.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) – Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. – Die Tierwelt Deutschlands 82.
  • Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 02.04.2025
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