Nabis lineatus Dahlbom, 1851

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 8,7–12,0 mm.

Kopf: Kopf vor den Augen so lang, wie zwischen den Augen breit.

Thorax: mit dunkler Mittellinie, die sich auf das Abdomen fortsetzt.

Abdomen: neben der vom Thorax kommenden Linie mit 2 weiteren dunklen Längslinien auf der Oberseite.

Ähnliche Art: Nabis limbatus insgesamt kleiner und das Abdomen vor allem beim Weibchen breiter. Kopf vor den Augen nur so lang, wie zwischen den Augen breit..

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

 

Verbreitung

Die Art besiedelt ein Band vom Süden der Britischen Inseln und dem Nordrand des Mittelmeerraumes über Südskandinavien, Russland, Kasachstan bis Nordostchina. Während das Areal im atlantischen Europa recht geschlossen ist, existiert in Asien eine eher disjunkte Verbreitung an Binnensalzstellen.

Vorkommen in Sachsen

Für Nabis lineatus waren im 20.Jahrhundert nur Funde aus der teichlausitz bekannt. Zwei jüngere Funde betreffen die Elster-lUppe-Aue bei Leipzig und die Moorgebiete der Dübener Heide. Sie ist eine der seltensten Sichelwanzenarten in Sachsen.

Lebensweise

Nabis lineatus überwintert im Eistadium. Die Larven sind ab Mai und dann bis in den Sommer hinein anzutreffen. Erste Erwachsene der neuen Generation schlüpfen im Juni und sind bis September Mmännchen) bzw. in den Spätherbst (Weibchen) zur finden. Die Art lebt unspezifisch räuberisch am Boden oder in der Grasschicht.

Lebensräume

Besiedelt werden Röhrichte und feuchte höhere Grasbestände (Binsen, Seggenriede).Die Standorte sind feuchter als jene der Schwesterart Nabis limbatus. Während in West- und Nordeuropa atlantisch geprägte Biotope besiedelt werden sind dies im inneren Asiens Binnensalzstellen.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen aktuell sehr selten.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156.
  • Jordan, K. H. C. 1953: Neue Funde und Beobachtungen zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 1: 2-17.
  • Jordan, K. H. C. 1958: 2. Nachtrag zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 4: 14-19.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68.
  • Péricart, J. 1987: Hemipteres Nabidae d'Europe Occidentale et du Maghreb - Faune de France 71: 1-185.
  • Vogel, J. 1998: Wanzen (Heteroptera) in: Das Dubringer Moor - StUFA Bautzen und Naturforsch.Ges. der Oberlausitz: 59-60.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 13.03.2025

Feuchtwiesen / Gräben südlich Wanneperveen (Niederlande, Overijsel), August 2019
(© Michael Münch)


Feuchtwiesen / Gräben südlich Wanneperveen (Niederlande, Overijsel), August 2019
(© Michael Münch)


Pressel (Laußig), 30.07.2020
(© Andreas Ihl)
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