Deraeocoris annulipes (Herrich-Schaeffer, 1842)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die 6,4 bis 7,2 mm große Art ist von der Grundfärbung her eher schlichter als andere ähnlich große Arten der Gattung Deraeocoris. Sie besitzt wie die meisten großen Deraeocoris-Arten einen filzigen Halsring, der bei Deraeocoris annulipes (wie auch bei Deraeocoris flavilinea) hell gefärbt ist. Ein weiteres wichtiges Merkmal zur Unterscheidung von Deraecoris-Arten ist die Färbung des Stickdrüsenausganges - bei Deraeocris annulipes ist der Stinkdrüsenausgang hell gefärbt.

Verbreitung

Deraeocoris annulipes besitzt ein Verbreitungsgebiet von den Alpen und Südeuropa bis nach Sibirien. Parallel zur forstlichen Nutzung der Europäischen Lärche (Larix decidua) ist auch die Art auch in weiteren Teilen Europas zu finden.

Vorkommen in Sachsen

Die Art kommt in ganz Sachsen vor, sofern ihr Wirtsbaum vorhanden ist. Da die Lärche mit ursprünglich auf die Alpen begrenztem Vorkommen in weiten Teilen Deutschlands nur angepflanzt vorkommt, ist auch Deraeocoris annulipes in Sachsen nicht einheimisch.

Lebensweise

Die Art lebt auf Lärchen (Larix decidua u.a.) und ernährt sich hier hauptsächlich von Blattläusen (Cinara sp., Lachnus sp.) Die Larven erscheinen früh im Jahr aus den überwinternden Eiern. Imagines sind ab Juni bis in den August hinein zu finden.

Lebensräume

Die Art ist ein Baumbewohner und besiedelt Lärchen vorrangig an Waldsäumen sowie einzelstehenden Bäume - auch in Parks und Gärten. Ob die Art innerhalb von Lärchenbeständen auch im höheren Kronenraum vorkommt ist noch unbekannt.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen selten aber ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Büttner, Kurt (1967): Die Heteropterenfauna Westsachsens, Nachtrag - Entomologische Nachrichten Dresden 11: 7-10
  • Büttner, Kurt & Wetzel, Curt (1964): Die Heteropterenfauna Westsachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1 (2): 69-100
  • Cohrs, Christoph & Kleindienst, Clemens (1934): Hemiptera-Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens - Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143-182
  • Jordan, K. H. C. (1940): Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156
  • Jordan, K. H. C. (1962): 3. Nachtrag zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 6: 27-34
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
  • Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 37: i-iii, 1-484
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 30.03.2013

Deraeocoris annulipes, Blosenberg, Waldsaum nördöstlich der ehemaligen Grenzabfertigung an der B173  (Deutschland, Sachsen, Vogtlandkreis), 22.06.2009
(© Michael Münch)


Deraeocoris annulipes, Larve im 5. (letzten) Larvenstadium, Owingen-Taisersdorf, Waldsaum südlich der Happenmühle (Deutschland, Baden-Württemberg, Bodenseekreis), 10.06.2010
(© Michael Münch)
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