Stenodema holsata (Fabricius, 1787)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die Arten der Gattung Stenodema unterscheiden sich von den Schwestergattungen Acetropis durch die Längsfurche auf dem Kopf (Scheitel) und von den anderen Stenodemini ( Megaloceroea, Notostira, Teratocoris, Leptopterna ) durch das punktierte Schildchen. Innerhalb der sächsischen Vertreter der Gattung Stenodema erkennt man Stenodema holsata and den ungezähnten und zum Ende hin nicht verjüngten Hinterschenkeln sowie ihrer breiteren Gesamterscheinung.

Verbreitung

Stenodema holsata ist in Nord- und Mitteleuropa weit verbreitet. In Südeuropa ist das Vorkommen auf die Gebirge beschränkt. Das Areal reicht im Osten und Süden bis Sibirien und China, Innerasien und Kleinasien.

Vorkommen in Sachsen

Stenodema holsata kommt in ganz Sachsen vor, wobei sie ab den mittleren Gebirgslagen die häufigste Art der Gattung ist und in den oberen Lagen des Erzgebirges sehr häufig anzutreffen ist. Im Flachland finden sich nur vereinzelte Funde.

Lebensweise

Wie alle Arten der Gattung Stenodema überwintert Stenodema holsata als erwachsenes Tier. Es wird nur eine Generation pro Jahr gebildet. Die Erwachsenen der neuen Generation erscheinen ab Juli. Sie ernährt sich von verschiedenen Gräsern, wobei hauptsächlich Süßgraser (Poaceae) in Frage kommen.

Lebensräume

Stenodema holsata kommt in frischen bis feuchten Wiesen vor, wobei die Standorte in der Regel nicht so nass wie die von Stenodema calcarata, aber feuchter als die von Stenodema laevigata und AS_Stenodemavirens sind .

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen sehr häufig und ungefährdet.

Literatur

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  • Cohrs, Christoph & Kleindienst, Clemens (1934): Hemiptera-Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens - Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143-182
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18
  • Schuhmacher, Friedrich (1919): Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren - Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156
  • Vogel, Jürgen (1998): Wanzen (Heteroptera) in: Das Dubringer Moor - StUFA Bautzen und Naturforsch.Ges. der Oberlausitz: 59-60
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
  • Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 37: i-iii, 1-484
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 15.04.2013

Stenodema holsata, Oberwiesenthal, Zechengrund, Pöhlbachtal unterhalb großer Talwiese (Deutschland, Sachsen, Erzgebirgskreis), 14.08.2008
(© Michael Münch)
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