Körperlänge: 6,2–8,3 mm.
Kopf: schwarz. Fühler schlank, schwarz.
Thorax: Halsschild, Schildchen und Flügeldecken sowie die Membran schwarz. Schildchen vorn mit gelbem Querband. Vorderer teil der Halbdecken und vordere Hälfte des Cuneus gelblich. .
Abdomen: lang-oval.
Ähnliche Art:
Dryophilocoris flavoquadrimaculatus mit rötlich-geblichen Beinen.
Merkmale
Verbreitung
Alloeonotus fulvipes ist eine Südosteuropäische Art, die von der Schwarzmeerregion bis in den Alpenraum vorkommt und mit Einzelfunden bis in den Osten Deutschlands vorstößt.
Vorkommen in Sachsen
Es existiert nur eine Literaturangabe zu einem Fund auf dem Erzgebirgskamm bei Reitzenhain, der Aufgrund des Vorkommens der Art in Böhmen als nicht als völlig ausgeschlossen gelten kann, wenngelcih die Vorkommen in Böhmen weit vom Erzgebirge entfernt liegen. Sammlungsmaterial konnte hierzu nicht aufgefunden werden.
Lebensweise
Die Art überwintert wie die meisten Weichwanzen im Eistadium. Die erwachsenen Tiere sind dann hauptsächlich im Hochsommer zu finden. Erste erwachsene Tiere erscheinen im Juni. Letzte Tiere sind im bis September zu finden.
Lebensräume
In Mitteleuropa werden Offenlandbereiche, die manchmal auch mit Laubbäumen durchsetzt sind, vorranging im montanen Bereich besiedelt, während im Osten des Areals Steppen besiedelt werden. Eine Bindung an Laubbäume scheint aber fraglich, wenngelich hier in der Literatur früher oft die Eiche (Quercus spec.) genannt wurde. Viele jüngere Funde nennen krautige Pflanzen als Aufenthaltsorte der Art. Da die Larve hierzulande unbekannt ist, kann auch über deren Nahrungspflanze nichts sicher ausgesagt werden.
Bestandssituation
Die Art dürfte in Sachsen nicht bodenständig gewesen sein. Der einzige Nachweis erscheint fraglich.
Literatur
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
- Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera–Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143–182.
- Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
- Kment, P. & P. Kapitola & K. Hradil 2006: On the distribution and ecology of Alloeonotus egregius FIEBER 1864 and A. fulvipes (SCOPOLI 1763) (Heteroptera, Miridae). – In: Rabitsch, W. (Hrsg.), Hug the Bug - For Love of True Bugs. Festschrift zum 70. Geburtstag Ernst Heiss. Denisia 19: 903-918..
- Niedringhaus, R. & M. Stöckmann & E. Wachmann 2020: Die Wanzen Deutschlands – Bestimmungsschlüssel für alle Familien und Gattungen – WaBV, Scheeßel.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2004: Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). – Die Tierwelt Deutschlands 75.
- Wagner, E. 1952: Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 41.
- Wagner, E. 1974: Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 1 – Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 37: i–iii, 1–484.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 12.05.2025