Merkmale
Die Art ist im Gegensatz zu Capsus ater stets komplett schwarz gefärbt, nur die Schenkel besitzen einzelne hellere Ringe. Eine sichere Trennung von der ebenfalls komplett schwarzen und ebenfalls an Pfeifengras lebenden Capsus wagneri ist nur an genitalanatomischen Merkmalen der männlichen Tiere sicher möglich.
Verbreitung
Die Art kommt von Mitteleuropa bis Sibirien und Japan vor, wobei sie in Nordwestdeutschland in geeigneten Biotopen häufig ist. Aufgrund der schwierigen unterscheidung ist die Verbreitung noch nicht völlig geklärt.
Vorkommen in Sachsen
Für die Art existieren einige neuere Nachweise aus der Lausitz. Die Art scheint früher übersehen worden zu sein. Sie muss trotzdem als selten gelten.
Lebensweise
Die Art überwintert im Eistadium. Larven erscheinen im späten Frühjahr bevor dann im Juni die erwachsenen Tiere auftreten, die bis in den Hochsommer gefunden werden können.
Lebensräume
Alle Funde, deren Umstände näher bekannt sind liegen in Kiefernwäldern und dort an feuchteren Stellen mit Pfeifengras (Molinia caerulea s.l.), wie zum Beispiel vernässten Waldwegen oder verwachsenen ehemaligen Entwässerungsgräben. In Norddeutschland und im Alpenvorland werden offene Moore mit Pfeifengrasbeständen besiedelt.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen sehr selten und gefährdet.
Literatur
- Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
- Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
- Vogel, Jürgen (1998): Wanzen (Heteroptera) in: Das Dubringer Moor - StUFA Bautzen und Naturforsch.Ges. der Oberlausitz: 59-60
- Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
- Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 01.04.2013