Polymerus palustris (Reuter, 1907)

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Diagnose

Körperlänge: 4,8–6,0mm.

Kopf: schwarz mit zwei hellen Flecken auf der Stirn direktneben den Augen, Fühler bräunlich-schwärzlich.

Thorax: Halsschild schwarz mit hellem Hinterrand, Schildchen in der Vorderhälfte schwarz mit gelblicher Spitze, Flügeldecken ohne schwarzem Seitenrand nur im vorderen Drittel hell gelblich, sonst ausgedehnt schwarz, rot-schwarzes Spitzenfeld (Cuneus).

Abdomen: gelblich kurz- bis länglich oval.

Ähnliche Arten: Polymerus cognatus Flügeldecken am Außenrand schwarz gesäumt. Halsschildvorderecken mit kahlen, samtschwarzen Flecken. Polymerus vulneratus Flügeldecken am Außenrand schwarz gesäumt. Halsschildvorderecken mit gelblichen Flecken. Polymerus brevicornis mit rein rotem Spitzenfeld des verhärteten Flügelteils. Polymerus microphthalmus mit sehr kleinen Augen. Polymerus asperulae mit teilweise purpurroten Fühlern und Beinen. Polymerus unifasciatus mit überwiegend gelben Flügeldecken mit gelbem Außenrand.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Die Art ist von Europa bis Ostsibirien, Korea und Japan verbreitet. Nach Süden wird das Mittelmeergebiet nicht erreicht. In Asien reicht die südliche Verbreitung nach Innerasien und China.

Vorkommen in Sachsen

Die Art in im sächsischen Flachland vereinzelt nachgewiesen - sie ist möglicherweise aufgrund der Bestimmungsschwierigkeiten unterkartiert.

Lebensweise

Die Art überwintert als Ei. Die Larven schlüpfen im späten Frühjahr, so dass frühestens Ende Juni erwachsene Tiere beobachtet werden können, die bis in den Herbst hinein zu anzutreffen sind.

Lebensräume

Polymerus palustris bewohnt feuchte Biotope, wie zum Beispiel Flachmoorwiesen, Stromtalwiesen und andere Feuchtwiesenbiotope, in welchen Labkrautarten vorkommen. in diesen Lebensräumen kommen insbesondere Sumpflabkraut, Klettenlabkraut und Nordisches Labkraut (Galium palustre, G. aparine, G. boreale) als Futterpflanzen in Frage.

Bestandssituation

In Sachsen ist die Art selten nachgewiesen.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2004: Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. - Die Tierwelt Deutschlands 82.
  • Wagner, E. 1952: Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 23.03.2025

Männchen von Polymerus palustris. Hohenprießnitz, Schloßpark (Deutschland, Sachsen, Landkreis Nordsachen) Ende Juni 2016.
(© Michael Münch)
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