Merkmale
Die Arten der Gattung Strongylocoris sind durch den breit-ovalen Körperbau und den sehr kurzen, aber breiten Kopf gekennzeichnet. Strongylocoris atrocoeruleus und Strongylocoris niger sind die einzigen vollkommen schwarz gefärbten Arten der Gattung. Strongylocoris atrocoeruleus ist dabei eher bläulich-schwarz gefärbt und besitzt ein längeres zweites Fühlerglied als Strongylocoris niger.
Verbreitung
Die Art zeigt eine Verbreitung von Marokko über Südwesteuropa bis nach Mitteleuropa, die sich mit der Verbreitung der Futterpflanze Echter Haarstrang Peucedanum officinale deckt.
Vorkommen in Sachsen
Es sind keine Nachweise aus Sachsen bekannt. Aufgrund des Vorkommens der Futterpflanze sind diese jedoch nicht ausgeschlossen.
Lebensweise
Die Art überwintert als Ei. Die Larven sind an der obligatorischen Futterpflanze Echter Haarstrang (Peucedanum officinale) im Frühsommer und die Erwachsenen dann dort im Hochsommer zu erwarten.
Lebensräume
Die Lebensräume der Art decken sich mit den Standorten der Futterpflanze Echter Haarstrang (Peucedanum officinale): zum einen werden Trockenrasenstandorte zum anderen Stromtalwiesen und Hochwasserdämme besiedelt. Die Standorte sind in der regel voll besonnt und wärmebegünstigt. In der Literatur wird auch der Berg-Haarstrang (Peucedanum oreoselinum) als Futterpflanze angegeben.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen nicht nachgewiesen.
Literatur
- Rieger, Christian (1996): Strongylocoris niger Herrich-Schäffer -
ein Beitrag zur Verbreitung und Wirtspflanzenbindung (Heteroptera:
Miridae) - Entomologische Zeitschrift 106: 336-340
- Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen
(2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen)
Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
- Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F.,
Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der
angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
- Wagner, Eduard (1974): Die Miridae Hahn, 1831, des
Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera).
Teil 2 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden
Dresden Supplement 39: i-ii, 1-421
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 01.04.2013