Megalocoleus tanaceti (Fallen, 1807)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Synonym

Megalocoleus pilosus (Schrank, 1801)

Merkmale

Die zur Tarnung auf ihrer Futterpflanze gelb bis leicht grünlich gefärbte Art ist im Vergleich zu ihrer Schwesterart Megacoleus molliculus deutlich kräftiger und gelber gefärbt. Sicher unterscheiden kann man die Art an den Borsten an der Unterseite der Vorderhüften, die einzig bei dieser Art der Gattung schwarz gefärbt sind. Die 4,1 bis 5,0 mm große Art kommt auf dem Rainfarn häufig zusammen mit der deutlich intensiver "neon"-grün-gelb gefärbten Oncotylus punctipes vor.

Verbreitung

Die Art kommt in Europa mit Ausnahme deMittelmeerraumes vor. Nach Osten reicht das Areal bis in die Kaspische Region und nach Sibirien.

Vorkommen in Sachsen

Die Art kommt in ganz Sachsen häufig vor. Die Vorkommen reichen dabei bis in die oberen Gebirgslagen um 950mm ü.N.N.

Lebensweise

Die Art lebt an Rainfarn (Tanacetum vulgare). Nach der Überwinterung als Ei erscheinen im Frühsommer die Larven und während der Blütezeit des Rainfarnes dann die erwachsenen Tiere. Diese halten sich im Bereich der Blütenstände der Futterpflanze auf, wo sie mit ihrer gelben Färbung perfekt getarnt sind.

Lebensräume

Entsprechend der Lebensraumansprüche ihrer Futterpflanze Rainfarn (Tanacetum vulgare) besiedelt die Art offene, leicht ruderaliserte Wiesen, Wegraine und Staudenfluren die vollständig besonnt sind. Sie kommt oft zusammen mit Oncotylus punctipes vor.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Jordan, K. H. C. (1940): Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig Leipzig 63/6
  • Schuhmacher, Friedrich (1919): Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren - Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2004): Wanzen Band 2. Cimicomorpha. Microphysidae (Flechtenwanzen) Miridae (Weichwanzen). - Die Tierwelt Deutschlands 75
  • Wagner, Eduard (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: Dahl, F., Dahl, M. & H. Bischoff (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 41
  • Wagner, Eduard (1975): Die Miridae Hahn, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera). Teil 3 - Entomologische Abhandlungen Museum für Tierkunde Dresden Dresden Supplement 40: i-ii, 1-483
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 24.08.2012

Megalocoleus tanaceti, Wünschendorf, Umgebung Vogels Brettmühle (Deutschland, Sachsen, Erzgebirgskreis), 11.08.2008
(© Michael Münch)


Megalocoleus tanaceti am 29.08.2013 im NSG "Am Galgenteich" bei Altenberg auf Rainfarn
(© Lothar Brümmer)
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