Körperlänge: 3,5–4,3 mm.
Kopf: bräunlich. Erstes Fühlerglieder gelblich mit braunem Grund. Am ersten Glied entspringen zwei Borsten aus kleinen dunklen Punkten. .
Thorax: Halsschild und Halbdecken bräunlich, Cuneus (= keilförmiges Ende des verhärteten Teils der Flügeldecken) vorn gelblich. Schenkel und Schienen gelblich braun. Die Schienen mit braunen Dornen, die aus klar abgegrenzten braunen Punkten.
Abdomen: gelb-bräunlich, länglich-oval.
Für eine sichere Unterscheidung der Arten der Gattung
Psallus ist ein Vesica-Präparat von einem männlichen Tier unabdingbar.
Merkmale
Verbreitung
Psallus quercus kommt im temperaten Europa vor. So fehlt Sie im hohen Norden und erreicht nach Süden den nördlichen Mittelmeerraum. Die Verbreitung erstreckt sich dann über Kleinasien bis in die Kaukasusregion. In Deutschland sehr zerstreut nachgewiesen.
Vorkommen in Sachsen
Die Art wurde nur selten nachgewiesen. Die Fundorte liegen im Flach und Hügelland Sachsens.
Lebensweise
Die Art überwintert im Eistadium. Die Larven ernähren sich wahrscheinlich anfangs phytophag durch Besaugen der Eichen-Blüten. Ältere Larven und die von Ende Mai bis Ende Juli auftretenden erwachsenen Tiere besaugen Blattläuse und andere kleine Insekten.
Lebensräume
Die Art ist an Eichen (vor allem Quercus robur, Quercus petraea) gebunden und besiedelt blühende Bäume, die mehr oder weniger stark mit Blattläusen besetzt sind. Als teilweise räuberisch lebende Art kann sie auch auf anderen Bäumen angetroffen werden, sofern diese ein reiches Nahrungsangebot bieten.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen sehr selten.
Literatur
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Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 14.05.2025