Körperlänge: 2,1–2,5 mm.
Kopf: Wangenplatten nach vorn offen. Kopf schwarz, 3. Fühlerglied am Grunde nicht verdickt.
Thorax: Halsschild mit nur 1 Kiel, Schlussfeld der Halbdecken (innerer Bereich vor der Naht) in der Mitte mit zwei Maschenreihen. Brachypter.
Abdomen: schwarz, breit-oval.
Ähnliche Arten:
Acalypta musci mit 2 Maschenreihen im Schlussfeld der Halbdecken. Andere
Acalypta-Arten mit 3 Kielen auf dem Halsschild.
Merkmale
Verbreitung
Acalypta brunnea zeigt eine atlantisch geprägte Verbreitung innerhalb Europas: von der Iberischen Halbinsel über Frankreich zu den Britischen Inseln reicht das Areal nach Osten geradeso bis Mitteleuropa. Hier gibt es allerdings nur alte oder zweifelhafte Funde.
Vorkommen in Sachsen
Es existiert nur ein nicht mehr näher zu lokalisierbarer Fund aus der Gegend um Leipzig (Michalk 1938).
Lebensweise
Die Überwinterung kann als erwachsenes Tier oder im Larvenstadium erfolgen. Erwachsene Tiere werden hauptsächlich im Spätsommer gefunden. Es wird eine Generation pro Jahr gebildet. Die Ernährung erfolgt wahrscheinlich von Moosen.
Lebensräume
Acalypta brunnea lebt in luftfeuchten Waldbiotopen in Moos am Boden oder an Baumstämmen und -stubben.
Bestandssituation
Die Art muss als lokal ausgestorben gelten.
Literatur
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
- Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
- Péricart, J. 1983: Hémiptères Tingidae euro–méditerranéens – Faune de France 69: 1–618.
- Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) – Die Tierwelt Deutschlands 77.
- Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 15.04.2025