Dictyonota fuliginosa A. Costa, 1853

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 3,9–5,0 mm.

Kopf: Wangenplatten von vorn gesehen offen. Fühlerglieder 1 bis 3 rotbraun. 3. Glied dicker als 1. und 2., mit Borsten besetzt. 4.Glied schwarz.

Thorax: Halsschild mit 3 parallelen Längskielen, Beine schwarz.

Abdomen: schwarz.

Ähnliche Art: Dictyonota strichnocera mit komplett schwarzen Fühlern.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Verbreitung

Dictyonota fuliginosa zeigt eine westeuropäisch-atlantische Verbreitung von Spanien über Westeuropa bis zu den Britischen Inseln. Ostwärts reicht das Areal bis nach Tschechien. In Deutschland hauptsächlich in der Nordhälfte und im Südwesten anzutreffen. Die Art wurde nach Nordamerika verschleppt.

Vorkommen in Sachsen

Die Art kommt sehr zerstreut in Sachsen vor, wobei in den atlantischer geprägten Bereichen mit Besenginsterheiden die Fundortdichte höher ist. Die Verbreitung stimmt größtenteils mit der der Schwesterart Dictyonota strichnocera überein.

Lebensweise

Dictyonota fuliginosa überwintert als Ei. Ab April schlüpfen die Larven, so dass ab Juni erwachsene Tieren auftreten. Im Juli und August werden Eier in junge Treibe der Besenginster (Cytisus scoparius, Syn. Sarothamnus scoparius) eingebohrt. Die erwachsenen Tiere leben nach der Eiablage oft noch einige Zeit in der Streu unter den Ginsterbüschen.

Lebensräume

Die Art besiedelt Besenginsterheiden mit einer gewissen Standorttradition und reich fruchtenden Sträuchern. Der Untergrund kann hierbei sowohl sandiger, als auch lehmiger Natur sein. Sie kann zusammen mit der der Schwesterart Dictyonota strichnocera auf ein und demselben Besenginsterbusch angetroffen werden.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen selten.

Literatur

  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen – Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116–145.
  • Büttner, K. & Wetzel, C. 1964: Die Heteropterenfauna Westsachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1 2: 69–100.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
  • Jordan, K. H. C. 1973: Ergänzungen zur "Heteropterenfauna Sachsens" 1963) (Hemiptera, Heteroptera) – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 4 17: 151–155.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15–18.
  • Péricart, J. 1983: Hémiptères Tingidae euro–méditerranéens – Faune de France 69: 1–618.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) – Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile – Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 10.04.2025

Dictyonota fuliginosa, Männchen, Großsteinberg, verwildertes Grundstück an Auffahrt zum Windmühlenberg (Deutschland, Sachsen, Landkreis Leipzig), 17.06.2007
(© Michael Münch)
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