Feldbeifuß-Gitterwanze (Galeatus affinis (Herrich-Schäffer, 1835))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 2,4–3,7 mm.

Kopf: mit fünf spitzen nach vorn gerichteten Dornen.

Thorax: breiter blattartiger Halsschildsaum mit einer Maschenreihe reicht nach vorn bis auf Höhe der Kopfspitze. Seitenkiele des Halsschildes muschelartig gewölbt, eine Blase bildend. Die Gitterfelder der Halsblase gebräunt und nicht transparent.

Abdomen: Queradern und Randfelder der Flügeldecken hell, nicht schwarz gefleckt. Kurz- und langflügelige Tiere..

Ähnliche Arten: Galeatus maculatus mit abgedunkelten Bereichen in den Gitterfenstern auf den Deckflügeln. Galeatus spinifrons mit nur leicht gebräunter Blase auf dem Halsschild, die nahezu transparent ist.

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Syn.: Galeatus spinifroms auct. non Fallén, 1807 Um diese Art herrschte früher Verwirrung. Sie wurde nicht von der eigentlichen Bergaster-Gitterwanze(Galeatus spinifrons) abgegrenzt, so dass alte Angaben nicht zuzuordnen sind.

Merkmale

 

Verbreitung

Die Verbreitung reicht von Mitteleuropa über das südliche Osteuropa bis Ostsibirien und China. Die Art kommt des weiteren in Nordamerika vor. Sie zeigt eine klar subkontinentale bis kontinentale Tendenz.

Vorkommen in Sachsen

Galeatus affinis kommt auf Sandböden in Sachsen zerstreut bis selten vor. Neben den historischen Funden vom Bienitz bei Leipzig liegen die Funde in den Sandgebieten der Lausitz und am Rande des Dresdner Elbtals.

Lebensweise

Die Art lebt größtenteils versteckt am Wurzelhals der Feldbeifußpflanzen und steigt bei sehr warmer Witterung selten an den Pflanzen auf. Vor allem vollgeflügelte Tiere sind so zu beobachten, während die in oft größerer Anzahl auftretenden kurzflügeligen Tiere größtenteils am Boden bleiben. Die Überwinterung der Imagines erfolgt ebenfalls unter der Wirtspflanze. Die Eiablage erfolgt im Frühjahr. Larven können über einen sehr langen Zeitraum bis in den Winter hinein aufgefunden werden. Erste erwachsene Tiere der neuen Generation treten ab dem Hochsommer auf.

Lebensräume

Galeatus affinis lebt an Feldbeifuß (Artemisia campestris wobei die sächsischen Funde jeweils auf sandigen Untergründen stattfanden. Felsige Standorte des Feldbeifuß scheinen keine Rolle zu spielen. In der Literatur wird auch noch die Sandstrohblume(Helichrysium arearium als Wirtspflanze genannt. Die Fundorte sind jeweils sehr schütter bewachsen, voll besonnt.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen sehr selten und durch Nutzungsdruck auf ihre Standorte gefährdet.

Literatur

  • Péricart, J. 1983: Hémiptères Tingidae euro-méditerranéens - Faune de France 69: 1-618.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2012: Wanzen Band 5. Supplementband. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha und Pentatomomorpha. - Die Tierwelt Deutschlands 82.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 23.02.2025

Männchen von Galeatus affinis. Weißwasser, Schwerer Berg (Deutschland, Sachsen, Landkreis Görlitz) im Juli 2014.
(© Michael Münch)
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