Kalama tricornis (Schrank, 1801)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Körperlänge: 2,8–3,5 mm.

Kopf: schwarz mit drei nach vorn gerichteten Dornen, Fühler komplett schwarz, relativ dick, stabförmig, gleichmäßig dicht mit langen Borsten besetzt.

Thorax: Halsschild dunkelbraun glänzend mit drei hellen Kielen, Halsschildrand hinten mit 2 vorn mit 4 Maschenreihen.

Abdomen: breit oval, Gittermaschen transparent.

Ähnliche Arten: Dictyonota-Arten haben nur gekörnte Fühler, keine abstehenden Borsten..

 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

 

Verbreitung

Kalama tricornis besitzt ein sehr großes holarktisches Areal von Europa und Nordafrika über den Nahen Osten bis China und Ostsibirien sowie nach Nordamerika reicht. In Mitteuropa ist die Art überall anzutreffen und kommt im Gebirge bis zu 1500 m Höhenlage vor.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist hauptsächlich aus dem Tiefland bekannt und besiedelt in Ostsachsen auch die Hügelländer. In Südwestsachsen sehr vereinzelte Funde.

Lebensweise

Kalama tricornis lebt fast ausschließlich am Boden, die Larven möglicherweise sogar im Boden, da diese im Gegensatz zu erwachsenen Tieren kaum in Bodenfallen nachzuweisen sind. Nur an ganz heißen tagen klettern erwachsene Tiere an Pflanzenstängeln hoch. Über die Biologie ist nahezu nichts bekannt - über eine Beziehung zu Ameisen wird gelegentlich spekuliert.

Lebensräume

Besiedelt werden Offenlandbiotope auf verschiedenen Untergründen. Sandige Lebensräume schein bevorzugt zu sein, aber auch Funde auf Lehm- oder Felsböden kommen vor Es gibt bei den Fundorten eine hohe Bandbreite von trocken-warmen bis zu mäßig feuchten Standorten.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, K. 2005: Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) - 2. Beitrag - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 25: 79-89.
  • Arnold, K. 2009: Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115.
  • Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145.
  • Cohrs, C. & C. Kleindienst 1934: Hemiptera-Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens - Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143-182.
  • Jordan, K. H. C. 1940: Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156.
  • Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68.
  • Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/64: 15-18.
  • Péricart, J. 1983: Hémiptères Tingidae euro-méditerranéens - Faune de France 69: 1-618.
  • Schuhmacher, F. 1919: Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren - Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156.
  • Wachmann, E. , A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77.
  • Wagner, E. 1967: Wanzen oder Heteropteren, II. Cimicomorpha. In: Dahl, F., Dahl, M. & F. Peus (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile - Gustav Fischer Verlag Jena 55.
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 24.02.2025

Biehain, Nordteil der Kiesfläche südöstlich Grenzabfertigung/Rangierbahnhof (Deutschland, Sachsen, Landkreis Görlitz), 12.09.2008
(© Michael Münch)


Biehain, Nordteil der Kiesfläche südöstlich Grenzabfertigung/Rangierbahnhof (Deutschland, Sachsen, Landkreis Görlitz), 12.09.2008
(© Michael Münch)


Leipzig, Bienitz, September 2018
(© Maik Hausotte)
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