Physatocheila smreczynskii China, 1952

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Merkmale

Die heimischen Physatocheila-Arten ähneln einander recht stark. Von den kleineren Physatocheila confinis und Physatocheila dumetorum unterscheidet sich Physatocheila smreczynskii durch ihre größere Körperlänge von 3,5 bis 4,0 mm. Von der gleichgroßen Physatocheila costata unterscheidet sie sich durch die Anzahl der Maschenreihen im Rand der Deckflügel: Sie besitzt im dunklen Teil der Deckflügel 4 Maschenreihen, Physatocheila costata besitzt dort 4 bis 5. Hinter dem dunklen Teil des Deckflügelrandes sind nur auf einem kurzen Stück zwei Maschenreihen ausgebildet - im überwiegenden Teil reduziert sich dies auf eine Maschenreihe. Bei Physatocheila costata sind hinter dem dunklen Abschnitt auf einem überwiegenden Teil des hinteren Abschnittes des Deckflügelrandes zwei Maschenreihen ausgebildet.

Verbreitung

Physatocheila smreczynskii kommt in einem breiten Streifen vom temperaten Europa bis nach Ostsibirien und Cina und Korea vor. Der hohe Norden und der Mittelraum sind hierbei ausgespart. In Deutschland scheint die Art im Norden häufiger zu sein.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist in Sachsen weit verbreitet - jedoch nirgends häufig. Da die Art früher nicht von Physatocheila costata unterschieden wurde, bedürfen historische Funde der kritischen Überprüfung.

Lebensweise

Die Art lebt an Sträuchern aus der Familie der Rosengewächse. Sie wird in Sachsen meistens auf Eberesche (Sorbus aucuparia) gefunden, gelegentlich auch auf Weißdorn (Crataegus spec.). Larven werden im Sommer gefunden. Die erwachsenen Tiere überwintern dann.

Lebensräume

Lichte Laubwälder mit Ebereschen im Unterwuchs, Hecken, und einzelstehende Büsche.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Brändle, Martin & Rieger, Christian (1999): Die Wanzenfauna von Kiefernstandorten (Pinus sylvestris L.) in Mitteleuropa (Insecta: Hemiptera: Heteroptera) - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 21: 239-258
  • Engelmann, Hans-Dieter (2008): Artenliste der Wanzen der Niederspreeexkursion - Heteropteron Köln 28: 7-8
  • Jordan, K. H. C. (1940): Die Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens - Isis Budissina Bautzen 14: 96-156
  • Jordan, K. H. C. (1958): 2. Nachtrag zur Heteropterenfauna der Oberlausitz und Ostsachsens. - Natura lusatica 4: 14-19
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Péricart, Jean (1983): Hémiptères Tingidae euro-méditerranéens - Faune de France 69: 1-618
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2006): Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 30.08.2012

Physatocheila smreczynskii, Frankenberg Ortsteil Dittersbach, Küchwald, Saubachtal, Umgebung der Fischteiche (Deutschland, Sachsen, Landkreis Mittelsachsen), 17.09.2008
(© Michael Münch)


Weibchen, Arnsdorf, 01.06.2019
(© Andreas Ihl)


Männchen, Polenz (Neustadt i. Sa.), 05.09.2021
(© Andreas Ihl)
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