Merkmale
Physatocheila dumetorum ist morphologisch nicht von Physatocheila confinis zu trennen. Von den anderen Physatocheila-Arten unterscheiden sich die beiden Schwesterarten durch ihre geringe Körpergröße (kleiner 3 mm) und dass die Randfelder der Flügeldecken im dunklen Abschnitt nur 2 bis maximal 3 Maschenreihen besitzen.
Verbreitung
Die Art kommt von West- und Mitteleuropa, sowie den westlichen Mittelmeerländern über Osteuropa bis in die Bereiche nördlich des Schwarzen Meeres vor. Im westlichen Teil des Areals kommt sie zusammen mit Physatocheila confinis vor. Von dieser ist sie morphologisch nicht zu trennen.
Vorkommen in Sachsen
Historisch ist die Art aus der Leina bekannt, wobei eher anzunehmen ist, dass der Fund auf den größeren, heute thüringischen Teil der Leina entfällt. Aktuell ist die Art im Dresdener Elbtal zerstreut anzutreffen - Einzelfunde sind aus weiteren wärmebegünstigten Lagen bekannt geworden.
Lebensweise
Die Art lebt vorrangig auf Weißdorn (Crataegus spec.) und Schlehe (Prunus spinosa), selten auf anderen holzigen Rosengewächsen (z.B. Obstbäume) und überwintert als erwachsenes Tier.
Lebensräume
Besiedelt werden Hecken und Weißdorn-Einzelbüsche sowie wärmebegünstigte Waldsäume.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen ungefährdet.
Literatur
- Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
- Péricart, Jean (1983): Hémiptères Tingidae euro-méditerranéens - Faune de France 69: 1-618
- Schuhmacher, Friedrich (1919): Verzeichnis der bei Schandau in der Sächsischen Schweiz beobachteten Hemipteren - Entomologische Mitteilungen 8: 150 – 156
- Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2006): Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 10.11.2012