Andromeda-Netzwanze (Stephanitis takeyai Drake & Maa, 1955)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Die Andromeda-Gitterwanze ist erst in den letzten Jahren in weiten Teilen Europas heimisch geworden, wobei Sie vom Anpflanzen ihrer Futterpflanze Lavendelheide (Pieris japonica) profitiert. Sie ist ein in Europa etabliertes Neozoon.

Merkmale

Die 3 bis 4 mm großen Arten der Gattung Stephanitis sind durch eine fast viereckige Körperform recht markannt gebaut. Von Stephanitis rhododendri unterscheidet sich S.takeyai durch die schwarze x-förmige Zeichung auf den Deckflügeln, während S.rhododendri nur eine braune Zeichnung in der Vorderhälfte der Flügel aufweist. Sehr ähnlich zu S.takeyai ist die weniger intensiver gezeichnete Stephanitis oberti, bei der die den Kopf überdeckende blasige Aufwölbung des Halsschildes statt schwarz dann hell gefärbt ist.

Verbreitung

Die ursprüngliche Verbreitung der Art beschränkt sich auf Japan. Die Art wurde nach Nordamerika und Europa verschleppt und hat sich als Neozoon etabliert.

Vorkommen in Sachsen

Aus Sachsen ist die Art zuerst über einen Fund aus dem Stadtgebiet von Dresden bekannt geworden (Arnold 2005). Sie dürfte sich mittlerweile etabliert haben.

Lebensweise

Stephanitis takeyai lebt auf Lavendelheide (Pieris japonica) und kann die Pflanze erheblich schädigen. Erwachsene Tiere und Larven leben hauptsächlich auf den Unterseiten der Blättchen. Die gelblichen Saugspuren sind bei heftigem Befall jedoch deutlich an den Blattoberflächen wahrzunehmen.

Lebensräume

Da die Futterpflanze bei uns nur angepflanzt vorkommt, ist der Lebensraum auf Siedlungsgebiete beschränkt.

Bestandssituation

Die Art ist ein Neozoon und befindet sich europaweit in Ausbreitung. In Sachsen ist eine weitere Ausbreitung anzunehmen, da sich die Futterpflanze großer Beliebtheit unter Gärtnern erfreut und in großer Anzahl vermarktet wird.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2005): Einige für die Fauna Sachsens neue Heteropteren - Heteropteron Köln 21: 21-22
  • Arnold, Kurt (2005): Kommentiertes vorläufiges Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) im Freistaat Sachsen [HET] - Ergänzungsbeitrag (V) - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen 72: 3-5
  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2006): Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77
Autor(-en): Michael Münch. Letzte Änderung am 21.09.2013

Männchen der Andromeda-Netzwanze (Stephanitis takeyai) auf der Blattoberseite eines nur leicht besaugten Blättchen von Pieris japonica. Chemnitz-Adelsberg (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz) im September 2013.
(© Michael Münch)


Andromeda-Netzwanze (Stephanitis takeyai). In seitlicher Ansicht ist der blasig aufgetriebene Halsschild güt zu erkennen. Chemnitz-Adelsberg (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz) im September 2013.

(© Michael Münch)


Larve der Andromeda-Netzwanze (Stephanitis takeyai). Chemnitz-Adelsberg (Deutschland, Sachsen, Stadt Chemnitz) im September 2013.
(© Michael Münch)


Lavendelheide (Pieris japonica) - die Wirtspflanze der Andromeda-Netzwanze (Stephanitis takeyai). Der Befall ist an inneren Blättern in Form von gelben Saugpunkten gut zu erkennen. Chemnitz-Adelsberg im September 2013.
(© Michael Münch)


Von der Andromeda-Netzwanze (Stephanitis takeyai) geschädigte Blätter der Lavendelheide (Pieris japonica). Chemnitz-Adelsberg im September 2013.
(© Michael Münch)
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