Merkmale
Die Männchen der Art sind die am leichtesten identifizierbaren Tiere dieser Gattung: sie besitzen auf der Bauchseite des 7. Hinterleibssegmentes auf jeder Seite einen kleinen leicht nach vorn gekrümmten Fortsatz, der mit bloßem Auge, auf alle Fälle aber mit einer Lupe erkennbar ist. Bei den Weibchen ist die Unterscheidung schwieriger - hier ist eine Einbuchtung am 7. Hinterleibssegment charkteristisch. Die Tiere besitzen eine Körperlänge von 7 bis 9 mm, wobei die die Weibchen etwas größer als Die Männchen sind. Die Oberschenkel des vorderen Beipaares sind (im Unterschied zum ähnlich großen Gerris lacustris) fast komplett schwarz.
Verbreitung
Die Art ist eurosibirisch verbreitet. In Europa wird dabei der Mittelmeerraum gemieden - in Asien reicht die Verbreitung vom Kaukasus bis in den Fernen Osten Russlands und nach China.
Vorkommen in Sachsen
Im Flach- und Hügelland gibt es eine Reihe Funde dieser Art, was auf eine zerstreute Verbreitung hindeutet. Sie ist aber insgesamt deutlich seltener als Gerris lacustris und seltener als Gerris argentatus sowie als Gerris gibbifer. Sie dürfte als mäßig häufig eingestuft werden.
Lebensweise
Die Art bildet pro Jahr zwei Generationen aus, während die Sommergeneration mikropter und damit flugunfähig ist, besitzt die Herbstgeneration, die dann auch Überwintert voll ausgebildete Flügel. Die Art lebt räuberisch auf der Gewässeroberfläche, wo sie sich aufgrund der Oberflächenspannung des Wassers aufhalten kann.
Lebensräume
Die besiedelten Gewässer sind recht unterschiedlich strukturiert. Es handelt sich in der regel um Stillgewässer mit Pflanzenbewuchs verschiedener Nährstoffgehalte.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen selten und ungefährdet.
Literatur
- Arnold, K. 2009: Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen, Suppl. 8: 116–145.
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- Jordan, K. H. C. 1963: Die Heteropterenfauna Sachsens. – Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1–68.
- Klausnitzer, B. 2000: Aktuelle Funde aquatischer und semiaquatischer Heteroptera in Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen 49: 3–4.
- Klausnitzer, B., B. Kuckelkorn, U. Kuckelkorn & H. Schüler 1981: Zur Entomofauna des Tagebaurestsees Olba (Kreis Bautzen). – Abhandlungen und Berichte des Naturkundemuseums Görlitz 54 (3): 1–16.
- Michalk, O. 1938: Die Wanzen (Hemiptera Heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten. – Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig 63/6.
- Vogel, J. 1998: Wanzen (Heteroptera). – In: Das Dubringer Moor. – StUFA Bautzen und NaturforschendeGesellschaft der Oberlausitz: 59–60.
- Wachmann, E., A. Melber & J. Deckert 2006: Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1). – Die Tierwelt Deutschlands 77.
Autor(-en): Michael Münch, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 06.11.2024