Wasserzwerg, Zwergrückenschwimmer (Plea minutissima Leach, 1817)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Ähnliche Art: Plea cryptica

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Synonym

Plea leachi McGregor & Kirkaldy, 1899

Merkmale

Der deutsche Name beschreibt die Art recht treffend: sie ist angesichts ihrer geringen Körpergröße von 2 bis 3 mm Länge und ihrer charakteristischen Form unverkennbar. Im Wasser schwimmt sie wie die Vertreter der Familie der Rückenschwimmer mit dem Bauch zur Wasseroberfläche gedreht und verharrt teilweise länger an einer Stelle der Wasseroberfläche.

Verbreitung

Das Areal des Zwergrückenschwimmers erstreckt sich von Nordafrika bis Westsibirien. Er fehlt im hohen Norden Europas und kommt andererseits bis zum Nahen Osten und Mittelasien vor.

Vorkommen in Sachsen

Die Art kommt im Flach und Hügelland zerstreut bis verbreitet vor. Aus den mittleren und oberen Lage der Mittelgebirge fehlen entsprechende Nachweise bisher.

Lebensweise

Die Art ernährt sich räuberisch von kleinen Wasserarthropoden, z.B. Stechmückenlarven und Wasserflöhen. Sie überwintert als Imago. Tiere der neuen Generation sind ab September erwachsen.

Lebensräume

Besiedelt werden vegetionsreiche Gewässer verschiedener Nährstoffgehalte. Neben Funden in reinen Moorgewässern gibt es auch Funde in mäßig bis recht nährstoffreichen Gewässern. Auch aus Fließgewässern, wie der Elbe (Beilharz 2001) wurde die Art gemeldet.

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen mäßig häufig und ungefährdet.

Literatur

  • Arnold, Kurt (2008): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Hemiptera) - 4. Beitrag - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 26: 149-159
  • Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
  • Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
  • Beilharz, Michael (2001): Struktur des Makrozoobenthos der Oberelbe im Jahr 2000. - Diplomarbeit TU Dresden Dresden
  • Cohrs, Christoph & Kleindienst, Clemens (1934): Hemiptera-Heteroptera (Wanzen) Zentralsachsens - Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz Chemnitz 24: 143-182
  • Dietze, Hermann (1952): Aquatile Hemipteren und Coleopteren inmitten einer Großstadt - Beiträge zur Entomologie Berlin 2 (6): 634-636
  • Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
  • Klausnitzer, Bernhard (2000): Aktuelle Funde aquatischer und semiaquatischer Heteroptera in Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen 49: 3-4
  • Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig Leipzig 63/6
  • Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2006): Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77
Autor(-en): Michael Münch, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 30.04.2025

Plea minutissima, Biesern, Sandgrube, südwestliches Ufer des Gewässers (Deutschland, Sachsen, Landkreis Mittelsachsen), 11.07.2010
(© Michael Münch)


Brößnitz (Lampertswalde), Mai 2022
(© Andreas Ihl)
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