Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

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Merkmale

Die Art ähnelt mit 13,5 bis 16,5 mm Größe und ihrer Gesamterscheinung den anderen AS_Rückenschwimmer-Arten mit schwarzen Schildchen (Notonecta viridis, Notonecta obliqua und insbesondere Notonecta glauca). Notonecta viridis ist an den nach unten gezogenen Vorderecken des Halsschildes zu unterscheiden, Notonecta obliqua und Notonecta glauca besitzen einen komplett schwarzen Rücken unter den Flügelpaaren. Der Rücken von Notonecta maculata ist demgegenüber fast komplett orange und weist nur im Bereich der Flügelansätze zwei schwarze halbkreisförmige runde Flecken auf. Am lebenden Tier ist diese Unterscheidung schwierig, da man die Flügel anheben muss, was bei den aggressiv stechenden Tieren nur eingeschränkt gelingt. Die Zeichnung der Flügel mit kräftig oranger Grundfarbe und vielen kleinen Flecken liefert zwar einen Anhaltspunkt auf diese Art, ist aber aufgrund der Variablilität der Notonecta-Arten kein ganz sicheres Merkmal.

Verbreitung

Notonecta maculata ist ausgehend vom mediterranen Bereich bis auf die Britischen Inseln und von Südskandinavien bis in den Nahen Osten verbreitet. Neben Vorkommen in Nordafrika kommt sie auch auf den Kanarischen Inseln vor.

Vorkommen in Sachsen

Die Art ist in Sachsen seltener als ihrer beiden Schwesterarten Notonecta viridis und Notonecta glauca. Funde sind bisher hauptsächslich aus den Flach und Hügelland bekannt.

Lebensweise

Die Art überwintert als erwachsenes Tier - es ist aber auch Eiüberwinterung beobachtet worden. Nach der Paarung und Eiablage im Frühjahr sind bis in den Hochsommer Larven zu finden. Die ab Ende Juli erscheinenden Erwachsenen paaren sich malnchmal bereits im Herbst und legen bereits Eier, die dann neben den Erwachsenen überwintern. Eier werden an Steine und andere feste Substate geklebt.

Lebensräume

Die Art ist nicht auf vegetionsreiche Gewässer angewiesen wie ihre Schwesterarten, da sie zur Eiablage keine Wasserpflanzen benötigt. Sie kommt deshalb neben vegetationsreichen auch in künstlichen, vegetationsfreien Gewässern (Springbrunnen, Gartenteiche) vor und besiedelt als Pionierart neu entstandene Gewässer (z.B. Sandgruben).

Bestandssituation

Die Art ist in Sachsen selten. Aufgrund einer schwachen Gefährdung gehört sie auf die Vorwarnliste gefährdeter Arten.

Literatur

• Arnold, Kurt (2009): Aktuelle Heteropteren-Funde nach 1980 aus dem Freistaat Sachsen (Insecta: Heteroptera) - 5. Beitrag - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 4-115
• Arnold, Kurt (2009): Checkliste der Heteropteren des Freistaates Sachsen - Mitteilungen Sächsischer Entomologen Entomofaunistische Gesellschaft e.V. LV Sachsen Supplement 8: 116-145
• Büttner, Kurt & Wetzel, Curt (1964): Die Heteropterenfauna Westsachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1 (2): 69-100
• Jordan, K. H. C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens - Faunistische Abhandlungen Staatliches Museum für Tierkunde Dresden 1: 1-68
• Michalk, Otto (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete, zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten - Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig Leipzig 63/6
• Wachmann, Ekkehard & Melber, Albert & Deckert, Jürgen (2006): Wanzen Band 1. Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1) - Die Tierwelt Deutschlands 77