Schwalbenwurz-Höckereule (Abrostola asclepiadis (Denis & Schiffermüller, 1775))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügel: basal mit hellgelben Schuppen; die Makeln im Mittelfeld meist deutlich schwarz gerandet; graues Saumfeld mit schwarzen, dünnen Strichen auf den Flügeladern, die zwei Striche in der Flügelspitze (Apex) nicht zu Flecken verbunden.

Ähnliche Arten: Sehr ähnlich und in abgeflogenem Zustand nicht zu unterscheiden die Dunkelgraue Nessel-Höckereule (Abrostola triplasia), deren Vorderflügel basal mit hellgelben Schuppen, Mittel- und Saumfeld relativ einheitlich hell- bis mittelgrau, im Mittelfeld die Makeln nicht oder nur schwach schwarz umrandet, schwarze Aderstriche im Saumfeld fehlen, die Apikalstriche nicht zu Flecken verbunden.
Vorderflügel der Silbergrauen Nessel-Höckereule (Abrostola tripartita) basal silbergrau, selten mit hellgelben Schuppen, Mittelfeld dunkelgrau, die Makeln deutlich schwarz umrandet, teilweise mit aufrechten Schuppen, die schwarzen Apikalstriche zu schwarzen Flecken beiderseits der hellen weißen Wellenlinie verschmolzen.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Larve: Die frisch geschlüpfte L1-Larve ist hellgrün mit schwachen dunklen Punkten. In den folgenden Larvenstadien werden die Punkte kontrastreich schwarz und es bildet sich eine gelbe Seitenlinie aus.

Verbreitung

Von Südschweden und Südfinnland südlich bis in die nördlichen Gebirge der Iberischen Halbinsel, Südfrankreich, Norditalien und Nordgriechenland (GBIF, PESI), östlich bis in die Gebiete von Sredneobski und Tomsk (Sinev 2019).

Lebensweise

Die Larven leben monophag von Juni bis August an Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria). Diese Pflanzenart wurde früher in der Gattung Asclepias geführt, von der sich der wissenschaftliche Artname ableitet. Die Falter fliegen von Mai bis August. Sie können nachts sowohl mit künstlichen, UV-haltigen Lichtquellen als auch mit alkoholischen Fruchtködern angelockt werden. Die Puppe überwintert.

Lebensräume

Trockenwarme, oft felsige Standorte mit Vorkommen der Larvennahrungspflanze.

Bestandssituation

Die Art wird in Sachsen sehr selten nachgewiesen (Fischer 2017). Zum Nachweis wird die Suche der Larven an Schwalbenwurz empfohlen.

Literatur

  • Fischer, U. 2017: Rote Liste und Artenliste Sachsens - Eulenfalter. – Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Freistaat Sachsen. 66 S.
  • Goater, B., L. Ronkay & M. Fibiger 2003): Noctuidae europaeae 10: Catocalinae & Plusiinae. – Entomological Press, Sorø, 452 S.
  • Sinev, S. Ju. 2019: Catalogue of the Lepidoptera of Russia. – Zoological Institute, St. Petersburg. 448 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.

Links

Autor(-en): Matthias Nuß. Letzte Änderung am 24.06.2022

Radebeul-Wahnsdorf, Juni 2015, Lichtfang.
(© Tommy Kästner)


Burgstädt, Naturschutzstation Herrenhaide, 14.08.2021, Köderfang.
(© Joachim Röder)
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