Vorderflügellänge: 19-21 mm.
Vorderflügeloberseite: Grundfarbe verschiedene Brauntöne. Nieren- und Ringmakel hell gerandet, beide (insbesondere die Nierenmakel) dunkler als Umgebung. Zapfenmakel fehlt. Am Beginn der inneren und äußeren Querlinie jeweils ein dunkler gut sichbarer dunkler Fleck. Saumwärts der äußeren Querlinie Grundfarbe zumindest am Flügelvorderrand deutlich aufgehellt. Dunkler (meist dunkelbrauner aber nie tiefschwarzer) Fleck am Beginn der Wellenlinie nur nach außen hin scharf abgegrenzt. Helle meist gelbliche Wellenlinie nach innen dunkel nach außen bräunlich abgegerenzt.
Hinterflügeloberseite: Gelb bis dunkelgelb mit dunklem Mittelstrich und dunklem Saumband und wiederum gelbem Flügelaußenrand.
Ähnliche Arten:
Noctua comes,
Noctua orbona und
Noctua pronuba
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Körperlänge ca. 20 mm bei einer max. Körperbreite von 5-6 mm.
Verbreitung
Die Südgrenze der Verbreitung verläuft im Mittelmeerraum, dann durch das Schwarze Meer bis nach Mittelasien. Im Westen liegt die Verbreitungsgrenze entlang einer Linie vom Westen der Iberischen Halbinsel, durch Frankreich, entlang der dänischen Westküste bis Südnorwegen. Die Nord- und Ostgrenze verläuft von dort bis Mittelfinnland und dann entlang einer Linie durch den Ural bis Mittelasien.
Keine Nachweise aus: Island, Irland, Großbritannien, Belgien, Holland, Türkei und von vielen Mittelmeerinseln, z. B. Zypern, Sizilien, Kreta, Korsika.(GBIF, PESI)
Lebensweise
Flugzeit: Eine Generation von Ende Mai bis einschließlich September. DIe Larven überwintern, sie ernähren sich von krautigen Pflanzen und Stauden.
Siehe auch:
Noctua orbona und
Noctua comes
N. interposita wurde erst 1963 als von
N. orbona verschiedene Art abgetrennt.
Lebensräume
Steiner (2014) schreibt: " Die Raupenentwicklung läuft wohl primär an trockenwarmen Örtlichkeiten ab, ..." Falternachweise liegen aber auch den Mittelgebirgslagen vor. (Steiner, 2014)
Bestandssituation
Vor 2000 gab es aus ganz Deutschland nur wenige vertstreute Einzelfunde (Zuwanderer?). Seitdem nimmt die Anzahl der Nachweise vor allem in den östlichen Bundesländern zu. Die Art zeigt hier wahrscheinlich eine Tendenz zur Ausbreitung. (Steiner, 2014), (Gelbrecht, J., L. Lehmann & H. Sbieschne, 2007)
Literatur
- Gelbrecht, J., L. Lehmann & H. Sbieschne 2007: Erstnachweis, Arealerweiterung und Häufigkeitszunahme von Noctua interposita (Hübner [1790]) in Brandenburg, in der Oberlausitz und in Sachsen-Anhalt (Lepidoptera, Noctuidae). – Märkische Entomologische Nachrichten 9 (1): 67–72.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792° S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Matthias Nuß, Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 11.04.2022