Rötliche Kätzcheneule (Orthosia miniosa (Denis & Schiffermüller, 1775))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge 14–16 mm.

Vorderflügeloberseite: Grundfarbe orange, orangebraun oder gelblich. Das zum Innenrand hin deutlich schmaler werdende Mittelfeld hebt sich als dunklere Zone vom Saum- und Basalbereich ab. Ring- und Nierenmakel sind noch deutlich dunkler als das Mittelfeld und meist dünn und hell umrandet. Zapfenmakel fehlt. Innere und äußere Querlinie immer deutlich zu erkennen, verlaufen in kleinen Bögen und sind gezähnt. Wellenlinie hell, innen dunkler angelegt, schwach gebogen.

Ähnliche Art: Bei der Kleinen Kätzcheneule (Orthosia cruda) tritt oft nur das dunkle Nierenmakel als deutliches Zeichnungselement hervor.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (noch ungefährdet)

Merkmale

Körperlänge ca. 10 mm, bei einer max. Körperbreite von 3–4 mm.
Weibchen: fadenförmige Fühler
Männchen: Fühler beidseitig bewimpert

Verbreitung

Aus fast allen europäischen Ländern gemeldet. Fehlt auf Island, den Kanaren, den Azoren, vielen ägäischen Inseln und der Türkei. Nordgrenze der Verbreitung liegt in Südskandinavien, östlich bis zum Ural. Die Südgrenze verläuft durch das Kaspische Meer, das Schwarze Meer und das Mittelmeer, Westgrenze entlang der Westküste der Iberischen Halbinsel und der Britischen Inseln (GBIF; PESI).

Lebensweise

Flugzeit: Eine Generation von Mitte März bis Ende Mai. Die jungen Larven leben in einem Gespinst, die Hauptnahrungspflanze ist die Eiche (Quercus sp.), außerdem noch Brombeere (Rubus sp.) und weitere  Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Puppe überwintert.

Lebensräume

Besiedelt tendenziell wärmere Biotope, in denen die Hauptnahrungspflanzen der Larven vorhanden sein müssen und ist deshalb nicht überall zu finden.

Bestandssituation

Literatur

  • Bergmann, A. 1954: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands 4: Eulen. – Urania Verlag, Jena, 1060 S.
  • Ebert, G. 1998: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 7. Nachtfalter V. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 582 S.
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 20.04.2022

Rötliche Kätzcheneule vom 22. April 2011 bei Herrnhut, erschienen am Licht (Foto geblitzt)
(© Friedmar Graf)


Rötliche Kätzcheneule (Orthosia miniosa), 2 Falter am 8. April 2019 in der Umgebung von Kreckwitz
(© Friedmar Graf)


Orthosia miniosa Ende April 2018 in der Umgebung von Gröditz bei Weißenberg
(© Friedmar Graf)


Larve der Rötlichen Kätzcheneule am 14.05.2012 in Friedewald bei Moritzburg
(© Eva-Maria Bäßler)


Raupen der Rötlichen Kätzcheneule am Störmthaler See, Mai 2018
(© Helene Otto)


Königsbrücker Heide bei Röhrsdorf, 22. April 2023

Gelege eines über Nacht eingesperrten Weibchens.


(© Friedmar Graf)
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