Variable Kätzcheneule (Orthosia incerta (Hufnagel, 1766))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge: 18–20 mm.

Vorderflügeloberseite: Färbung und Zeichnung sehr variabel (deutscher Name!) von fast einfarbigen Tieren bis zu einer unregelmäßigen Fleckenzeichnung; verschiedene Grau- oder Brauntöne sowie helle oder dunkle Falter. Nieren- und Ringmakel in der Regel ausgeprägt, meist hell gerandet, Zapfenmakel fehlt. Querlinien oft undeutlich, manchmal ein deutlicher dunkler Mittelschatten. Die helle Wellenlinie verläuft vom Innenrand aus geschwungen, dann gerade und vollzieht kurz vor dem Innenrand einen deutlichen (fast rechtwinkligen) Knick nach innen. An der Innenseite der Wellenlinie befinden sich dunkle zusammengeflossene Flecken.

Ähnliche Arten: Pappel-Kätzcheneule (Orthosia populeti) und Opima-Kätzcheneule (Orthosia opima).

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Körperlänge ca 15–16 mm, bei einer max. Körperbreite von 5–6 mm.
Fühler: Bei den Männchen schwach sägezähnig, bei den Weibchen fadenförmig.

Verbreitung

Von Irland, Großbritannien, Skandinavien und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, den Balearen, Sardinien, Kreta und Zypern sowie östlich bis Japan (GBIF; PESI).  

Lebensweise

Die Falter fliegen in einer Generation von Anfang März bis Anfang Juni und saugen Nektar an Weidenkätzchen. Die Larven fressen an den Laubblättern verschiedener Laubgehölze, z. B. Weide (Salix sp.), Pflaume (Prunus sp.), Eiche (Quercus sp.), Linde (Tilia sp.) und Pappel (Populus sp.). Die Puppe überwintert.

Lebensräume

Die Art ist an Laubgehölze gebunden und lebt in Wäldern, an Waldrändern, in Gebüschen, Parks und Gärten.

Bestandssituation

Häufige Art.

Literatur

  • Bergmann, A. 1954: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 4: Eulen. – Urania Verlag, Jena. 1060 S.
  • Ebert, G. 1998: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 7. Nachtfalter V. – Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart. 582 S.
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 01.01.2024

am Terrassenlicht in Bautzen, 20. März 2012
(© Friedmar Graf)


am Licht in Hoyerswerda, Klein Neida, 02.04.2017
(© Martina Görner)


bei Grumbach/Erzgebirge, 22.03.2019 am Köder
(© Rainer Klemm)


Pöhla, Luchsbachtal, 21. März 2023
(© Uwe Kaettniß)


Pöhla, Luchsbachtal, 21. März 2023
(© Uwe Kaettniß)


Schirgiswalde, 14. März 2023
(© Konrad Thomas)


Grumbach/Erzgebirge, 14. April 2022 (hier deutlicher Rückgang seit 2021)
(© Rainer Klemm)


Lichtfang Balkon Mülsen OT Neuschönburg, April 2010
(© Klaus Krahn)


Lichtfang Balkon Mülsen OT Neuschönburg, April 2010
(© Klaus Krahn)


Schirgiswalde-Kirschau, 25.03.2021
(© Konrad Thomas)


Grumbach/Erzgebirge, 31.03.2021
(© Rainer Klemm)


Weinbergsteich bei Guteborn (Brandenburg), Juni 2023
(© Tilmann Adler)


in Naundorf, Kämmereiforst, Mai 2017
(© Michael Happ)
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