Vorderflügellänge 16–34 mm.
Thorax: Charakteristisch sind die in Ruhestellung weit nach vorn gestreckten Vorderbeine (Name!). Die Vorderflügel sind oberseits hellgrau bis fast einfarbig schwarz; bei helleren Individuen heben sich meist zwei dunklere Querlinien ab und das Mittelfeld zwischen diesen Linien ist dunkler als der Innen- und Außenbereich der Flügel.
Die Art wird regelmäßig anhand ihrer auffälligen und charakteristischen Larven nachgewiesen, die dicht gelb-gelbgrün beborstet sind und am Hinterleibsende ein rotes oder schwarzes Borstenbüschel besitzen, was ihnen den deutschen Namen Rotschwanz einbrachte.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Männchen: Körperlänge ca. 15 mm bei einer max. Breite von 5-7 mm. Fühler deutlich gefiedert.
Weibchen: Körperlänge ca. 20 mm bei einer max. Breite von 6-10 mm. Fühler fadenförmig.
Verbreitung
Von Irland, Großbritannien und dem südlichen Fennoskandien südlich bis zu den Kanaren, Italien und Griechenland sowie östlich bis Japan. In Europa fehlen Nachweise von Madeira, Azoren, Island, Zypern und Sizilien.
Lebensweise
Die Larven leben von Ende Juli bis in den Oktober hinein an Rotbuchen (Fagus sp.), Birken (Betula sp.), Hainbuchen (Carpinus sp.) und Eichen (Quercus sp.), anschließend erfolgt die Verpuppung in der Laubstreu am Boden. In diesem Stadium überdauert die Art den Winter. Die Falter sind nachtaktiv und fliegen in einer Generation ab März bis Anfang Juli, wobei die meisten Nachweise aus den Monaten Mai und Juni stammen.
Lebensräume
Buchenwälder, Laubmischwälder, Parkanlagen und Gärten mit Laubgehölzen.
Bestandssituation
Der Buchenstreckfuß wird in Sachsen regelmäßig nachgewiesen.
Literatur
- Bergmann, A. 1954: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 4: Eulen. Urania Verlag, Jena, 1060 S.
- Ebert,G. 1994: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 4. Nachtfalter II. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 535 S.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die
Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 29.01.2020