Zimtbär (Phragmatobia fuliginosa (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge: 13–19 mm.

Vorderflügel einfarbig rot-zimtbraun (Name!) mit 1–2 kleinen schwarzen Punkten im Mittelfeld.

Hinterflügel rot, mit ein bis zwei schwarzen Flecken in der Mitte, schwarzer Binde vor dem Außenrand und roten Fransen.

Hinterleib rot mit dunklem Rückenstreifen und schwarzen Punkten an den Seiten.

Die Art ist unverwechselbar.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Körperlänge 12-14 mm, max. Breite 4-5 mm. Männchen und Weibchen können an der Form des Hinterleibes unterschieden werden.

Verbreitung

Nordafrika, das gesamte Europa bis nördlich des Polarkreises. Vorder- und Mittelasien bis Ostasien.

Lebensweise

Flugzeit: Von April bis September mit einem Beobachtungsmaximum im Juli/August. Meist entstehen pro Jahr zwei Faltergenerationen, die erste zahlenmäßig geringere fliegt von April bis Anfang Juni die zweite von Juli bis September.
Oft wird die Art über die durch die zweite Generation erzeugten Larven nachgewiesen. Diese Larven sind an milden Tagen bis in den November hinein aktiv und können bei der Suche nach einem Überwinterungsversteck auf Wegen und Straßen beobachtet werden. Der gesamten Körper der erwachsenen Larven ist dicht mit braunen bis schwarzen Borsten besetzt, auf dem Rücken ist in der Mitte eine helle Linie zu erkennen.
Überwintert als erwachsene Larve. Als Futterpflanzen nutzen die Larven viele Pflanzen der Krautschicht, Nachweise liegen von über 20 verschiedenen Arten vor, so z. B. Wegerich (Plantago sp.), Löwenzahn (Taraxacum sp.), Brennnessel (Urtica sp.) und Brombeere (Rubus sp.).

Lebensräume

Es werden fast alle Biotoptypen des Offenlandes besiedelt.

Bestandssituation

In Sachsen nicht gefährdet.

Literatur

  • Ebert,G. 1997: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 5. Nachtfalter III. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 575 S.
  • Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 3: Spinner und Schwärmer. Urania Verlag, Jena, 552 S.
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 29.01.2020

Zimtbär nachts am Kunstlicht in der Gemarkung Hohenprießnitz, Juli 2018
(© Michael Happ)


Ein sich tot stellender Zimtbär am 06.07.2018 in Glashütte
(© Stefan Höhnel)


Zimtbär, jüngeres Raupenstadium, Gleisberg, Anfang Oktober 2017
(© Andreas Hurtig)


Zimtbärlarve, Plauen/Vogtland, Nach den drei Bergen, Oktober 2013
(© Steffen Hintersaß)


Larve vom Zimtbär, Auer bei Moritzburg, Juli 2017
(© Steffen Hintersaß)


Larve des Zimtbärs in der Umgebung des Entlastungsbauwerkes am Elster-Saale-Kanal bei Rückmarsdorf, Juni 2015
(© Bernd Garbe)


Larve des Zimtbärs in der Umgebung des Entlastungsbauwerkes am Elster-Saale-Kanal bei Rückmarsdorf, Juni 2015
(© Bernd Garbe)


Larve vom Zimtbär im September 2014, nördlich Kleinröhrsdorf
(© Tilmann Adler)


Kokon mit Puppe des Zimtbären, gefunden am 25.03.2014
(© Stefan Höhnel)
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