Diagnose
Vorderflügellänge: 13–19 mm.
Vorderflügel einfarbig rot-zimtbraun (Name!) mit 1–2 kleinen schwarzen Punkten im Mittelfeld.
Hinterflügel rot, mit ein bis zwei schwarzen Flecken in der Mitte, schwarzer Binde vor dem Außenrand und roten Fransen.
Hinterleib rot mit dunklem Rückenstreifen und schwarzen Punkten an den Seiten.
Die Art ist unverwechselbar.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Körperlänge 12-14 mm, max. Breite 4-5 mm. Männchen und Weibchen können an der Form des Hinterleibes unterschieden werden.
Verbreitung
Nordafrika, das gesamte Europa bis nördlich des Polarkreises. Vorder- und Mittelasien bis Ostasien.
Lebensweise
Flugzeit: Von April bis September mit einem Beobachtungsmaximum im Juli/August. Meist entstehen pro Jahr zwei Faltergenerationen, die erste zahlenmäßig geringere fliegt von April bis Anfang Juni die zweite von Juli bis September.
Oft wird die Art über die durch die zweite Generation erzeugten Larven nachgewiesen. Diese Larven sind an milden Tagen bis in den November hinein aktiv und können bei der Suche nach einem Überwinterungsversteck auf Wegen und Straßen beobachtet werden. Der gesamten Körper der erwachsenen Larven ist dicht mit braunen bis schwarzen Borsten besetzt, auf dem Rücken ist in der Mitte eine helle Linie zu erkennen.
Überwintert als erwachsene Larve. Als Futterpflanzen nutzen die Larven viele Pflanzen der Krautschicht, Nachweise liegen von über 20 verschiedenen Arten vor, so z. B. Wegerich (Plantago sp.), Löwenzahn (Taraxacum sp.), Brennnessel (Urtica sp.) und Brombeere (Rubus sp.).
Lebensräume
Es werden fast alle Biotoptypen des Offenlandes besiedelt.
Bestandssituation
In Sachsen nicht gefährdet.
Literatur
- Ebert,G. 1997: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 5. Nachtfalter III. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 575 S.
- Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 3: Spinner und Schwärmer. Urania Verlag, Jena, 552 S.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die
Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 29.01.2020
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Zimtbär nachts am Kunstlicht in der Gemarkung Hohenprießnitz, Juli 2018
(© Michael Happ)
Zimtbär nachts am Kunstlicht in der Gemarkung Hohenprießnitz, Juli 2018 (© Michael Happ)( Bild vergrößern)
Ein sich tot stellender Zimtbär am 06.07.2018 in Glashütte
(© Stefan Höhnel)
Ein sich tot stellender Zimtbär am 06.07.2018 in Glashütte (© Stefan Höhnel)( Bild vergrößern)
Zimtbär, jüngeres Raupenstadium, Gleisberg, Anfang Oktober 2017
(© Andreas Hurtig)
Zimtbär, jüngeres Raupenstadium, Gleisberg, Anfang Oktober 2017 (© Andreas Hurtig)( Bild vergrößern)
Zimtbärlarve, Plauen/Vogtland, Nach den drei Bergen, Oktober 2013
(© Steffen Hintersaß)
Zimtbärlarve, Plauen/Vogtland, Nach den drei Bergen, Oktober 2013 (© Steffen Hintersaß)( Bild vergrößern)
Larve vom Zimtbär, Auer bei Moritzburg, Juli 2017
(© Steffen Hintersaß)
Larve vom Zimtbär, Auer bei Moritzburg, Juli 2017 (© Steffen Hintersaß)( Bild vergrößern)
Larve des Zimtbärs in der Umgebung des Entlastungsbauwerkes am Elster-Saale-Kanal bei Rückmarsdorf, Juni 2015
(© Bernd Garbe)
Larve des Zimtbärs in der Umgebung des Entlastungsbauwerkes am Elster-Saale-Kanal bei Rückmarsdorf, Juni 2015 (© Bernd Garbe)( Bild vergrößern)
Larve des Zimtbärs in der Umgebung des Entlastungsbauwerkes am Elster-Saale-Kanal bei Rückmarsdorf, Juni 2015
(© Bernd Garbe)
Larve des Zimtbärs in der Umgebung des Entlastungsbauwerkes am Elster-Saale-Kanal bei Rückmarsdorf, Juni 2015 (© Bernd Garbe)( Bild vergrößern)
Larve vom Zimtbär im September 2014, nördlich Kleinröhrsdorf
(© Tilmann Adler)
Larve vom Zimtbär im September 2014, nördlich Kleinröhrsdorf (© Tilmann Adler)( Bild vergrößern)
Kokon mit Puppe des Zimtbären, gefunden am 25.03.2014
(© Stefan Höhnel)
Kokon mit Puppe des Zimtbären, gefunden am 25.03.2014 (© Stefan Höhnel)( Bild vergrößern)
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