Vorderflügeloberseite: Grundfarbe mehr als 60 % braun in Form von unregelmäßig geformten und angeordneten Flecken, welche durch unregelmäßig verlaufende helle Linien/Binden durchzogen oder voneinander getrennt sind.
Hinterflügeloberseite: Grundfarbe rötlich mit einer Reihe bläulicher, kreisförmiger Flecke im Saumbereich und weiteren dunklen Flecken in Richtung Flügelbasis.
In dieser Kombination der Flügelfärbungen kaum zu verwechseln.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (noch ungefährdet)
Merkmale
Es gibt Extremfärbungen, bei denen die Vorderflügel zu fast 100 % braun oder weiß und die Hinterflügel zu fast 100 % rot oder blau oder gelborange sein können. Zwischen diesen Extremen und der in der Diagnose beschriebenen "Regelfärbung" existieren alle Abstufungen.
Weibchen: dünne, fadenförmige Fühler mit dunklen Spitzen
Männchen: kräftigere, breite Fühler mit kleinen Zähnchen und dunklen Spitzen
Verbreitung
Von der Iberischen Halbinsel und den britischen Inseln im Westen über fast das gesamte Europa bis nach Japan und Kamtschatka. In Skandinavien wird der Polarkreis überschritten. Die Südgrenze verläuft in Europa durch das Mittelmeer, fehlt auf Zypern und einigen ägäischen Inseln. Auch in Nordamerika weit verbreitet.
Lebensweise
Flugzeit: In einer Generation von Juni bis Anfang September, mit einem Beobachtungsmaximum in der letzten Juli- und ersten Augustdekade. Es überwintert die Larve in einer Größe meist unter 20 mm. Ebert (1997) listet über 40 verschiedene Larvennahrungspflanzen auf, meist handelt es sich dabei um Pflanzen aus der Krautschicht.
Lebensräume
Kann in fast allen Lebensräumen vom Mischwald bis zum Offenland angetroffen werden, wenn diese keiner zu intensiven Nutzung ausgesetzt sind.
Bestandssituation
In den letzten Jahrzehnten ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.
Literatur
- Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 3: Spinner. Urania Verlag, Jena.
- Ebert, G. 1997: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 5. Nachtfalter III. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart: 575 S.
- Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792° S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 17.05.2022