Vorderflügellänge: 15–22 mm.
Vorderflügel hellbraun, mit zwei hellgrauen Querlinien, je einem weißen Punkt an der Flügelbasis und in der Flügelmitte sowie ausgedehnten, orangefarbenen Flecken, die sich auch auf Kopf und Thorax fortsetzen (Name!). Der Außenrand der Vorderflügel ist deutlich unregelmäßig geformt, was dieser Art auch den deutschen Namen Zackeneule einbrachte.
Die Art ist unverwechselbar.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Die Körperlänge beträgt ca. 20 mm bei einer maximalen Breite von 5-6 mm. Männchen und Weibchen können nur an der Form des Hinterleibs unterschieden werden.
Verbreitung
Nordamerika, Asien.
In Europa fehlt die Art nur auf den Azoren, Zypern und einigen westgriechischen Inseln.
Lebensweise
In den meisten Jahren bringt die Krebssuppe bis zu zwei Generationen hervor. Auf Grund der Langlebigkeit der Falter sind die Faltergenerationen schwer zu trennen. Das Überwinterungsstadium ist der Falter. Die Weibchen legen ihre Eier an Weiden und Pappeln (Salicaceae) ab, an deren Blättern die schlanken, intensiv grün gefärbten Larven fressen. Die Verpuppung erfolgt teilweise an und in der Erde oder in einem durch das Verpuppungsgespinst zusammengezogenen Blatt. Die Falter sind nachtaktiv, werden von Kunstlicht angelockt und sitzen deshalb häufig an bestrahlten Hauswänden.
Lebensräume
Außer in trockenwarmen Biotopen kann die Art überall dort angetroffen werden, wo die Nahrungspflanzen der Larven vorhanden sind. Die Falter der (ersten) zweiten Generation überwintern in frostfreien Verstecken wie unterirdischen Hohlräumen, Kellern und Naturhöhlen. In Deutschland ist die Krebssuppe der häufigste Höhlenschmetterling und war Höhlentier des Jahres 2010.
Bestandssituation
In Sachsen nicht gefährdet.
Literatur
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Bergmann, A. 1954: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 4: Eulen. Urania Verlag, Jena, 1060 S.
- Ebert,G. 1997: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 5. Nachtfalter III. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 575 S.
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Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
- Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die
Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S.
Autor(-en): Matthias Nuß, Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 29.01.2020