Eichenkarmin (Catocala sponsa (Linnaeus, 1767))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge 28–32 mm.

Vorderflügeloberseite: Grundfarben hellgrau bis graubraun und braun. Die Brauntöne überwiegen in den Bereichen zwischen Flügelbasis und innerer Querlinie sowie zwischen äußerer Querlinie und Flügelaußenrand. Äußere Querlinie überwiegend schwach gezahnt, nur Doppelzahn in Höhe Nierenmakel deutlich größer und spitz auslaufend, beide Spitzen erreichen fast die Wellenlinie, der nach innen gerichtete Bogen unmittelbar vor dem Vorderrand läuft meist spitz aus und reicht meist nur bis zum äußeren Rand der Nierenmakel. Im Mittelfeld deutlich aufgehellte Bereiche vor und unterhalb des weißlich gerandeten und meist gelblich gekernten Nierenmakels. Helle Wellenlinie regelmäßig gezackt und nach außen hin deutlich dunkel abgesetzt.

Hinterflügeloberseite: Grundfarbe rot mit schwarzem Saum und rechtwinklig gebrochener schwarzer Mittelbinde.

Ähnliche Arten: Beim Kleinen Eichenkarmin (Catocala promissa) die schwarze Mittelbinde des Hinterflügels kaum gezackt. Beim Pappelkarmin (Catocala elocata) die Vorderflügeloberseite ohne Braunanteil, Doppelzahn in äußerer Querlinie nur wenig größer und nicht spitz auslaufend. Beim Roten Ordensband (Catocala nupta) die Vorderflügeloberseite ohne Braunanteil, äußere Querlinie unregelmäßig gezackt mit deutlichem, nach innen zeigenden Bogen über dem Flügelinnenrand.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Körperlänge 26-30 mm bei einer max. Körperbreite von ca. 8 mm.

Verbreitung

Von England, Südskandinavien und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, Balearen, Sardinien, Sizilien und Peloponnes, östlich in der Ukraine und dem südlichen, europäischen Teil Russlands (PESI; GBIF).

Lebensweise

Die Falter fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte September mit einem Beobachtungsmaximum im August. Die Larven leben von April bis Juli an Eichen (Quercus). Die Eier überwintern.

Lebensräume

In und an Rändern eichenreicher Laub- und Mischwälder mit Ausnahme von Gebirgen.

Bestandssituation

Weit verbreitete aber nicht häufige Art.

Literatur

  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 468 S.
  • Sbieschne, H., D. Stöckel, T. Sobczyk, S. Wauer, M. Trampenau & H. Jornitz 2012: Die Eulenfalter (Noctuidae). - Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) der Oberlausitz, Teil 2. - Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 14: 264 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 447 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Constantin Schütz, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 02.04.2022

Belgershain, Juli 2017
(© Helene Otto)


Bautzen, 11.07.2020
(© Friedmar Graf)


Eichenkarmin (Catocala sponsa (Linnaeus, 1767)) Anfang Juli 2019 in Hoyerswerda Klein Neida, am Köder
(© Martina Görner)


Rohrbacher Teiche, 27. Juli 2017
(© Helene Otto)


Eichenkarmin (Catocala sponsa (Linnaeus, 1767))
(© Konrad Thomas)
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