Pappelkarmin (Catocala elocata (Esper, 1787))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge: 35–38 mm.

Vorderflügeloberseite: Grundfarbe verschiedene Grautöne, kontrastarm gezeichnet. Querlinien und Mittelschatten dunkler. Die äußere Querlinie ist annähernd regelmäßig gezackt, der Doppelzahn in Höhe des Nierenmakels ist kaum größer. Nierenmakel ist oft nur ein bräunlicher Fleck mit geringer Aufhellung im Kern und im Mittelschatten schwer erkennbar.

Hinterflügeloberseite: rot mit schwarzer Rand- und Mittelbinde, Hinterflügelspitze mit rötlichem Saum.

Ähnliche Arten: Beim Roten Ordensband (Catocala nupta) die äußere Querlinie unregelmäßig gezackt, mit deutlichem nach innen zeigenden Bogen über dem Flügelinnenrand, Hinterflügelspitze nicht rot gefärbt. Großer Eichenkarmin (Catocala sponsa) und Kleiner Eichenkarmin (Catocala promissa) kontrastreicher, mehr Braunanteil in der Basalregion und in dem Bereich zwischen äußerer Querlinie und Wellenlinie. Beim Großen Eichenkarmin ist die schwarze Mittelbinde des Hinterflügels stark gezackt.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Deutschland: stark gefährdet

Merkmale

Körperlänge 29-32 mm bei einer max. Körperbreite von ca. 9 mm.
Bereich zwischen innerer Querlinie und Mittelschatten meist heller als Umgebung. Helle Wellenlinie deutlich gezackt und außen dunkel angelegt.

Verbreitung

Vom südlichsten Schweden und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, den Balearen, Sardinien, Sizilien, Kreta und Zypern, östlich in der Ukraine, Südrussland und Mittelasien sowie Libanon, Israel und die Kaukasusregion (PESI; GBIF).

Lebensweise

Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juni bis Mitte Oktober. Die meisten Beobachtungen datieren aus dem Zeitraum von Anfang August bis Mitte September. Die Larven leben von April bis Juni an Pappeln (Populus). Die Eier überwintern.

Lebensräume

Auwälder sowie in Fluss- und Bachauen.

Bestandssituation

Sehr lokale und seltene Art.

Literatur

  • Forster, A. & T. Wohlfahrt 1971: Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band 4. – Frankh`sche Verlagshandlung, Stuttgart. 
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 468 S.
  • Sbieschne, H., D. Stöckel, T. Sobczyk, S. Wauer, M. Trampenau & H. Jornitz 2012: Die Eulenfalter (Noctuidae). - Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) der Oberlausitz, Teil 2. - Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 14: 264 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 447 S.
Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Constantin Schütz, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 02.04.2022

Panitzsch, 08.09.2019
(© Michael Volpert)


Hoyerswerda, 09.08.2021
(© Martina Görner)


Leipzig-Gohlis, 07. September 2021
(© Heinz Sass)


Abwehrverhalten, Wohngrundstück, 01896 Lichtenberg, 18.06.2011
(© Uwe Schäfer)


Abwehrverhalten, Wohngrundstück, 01896 Lichtenberg, 18.06.2011
(© Uwe Schäfer)
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