Blaues Ordensband (Catocala fraxini (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge: 40–44 mm.

Vorderflügeloberseite: Grundfarbe hell-dunkelgrau; Querlinien, Mittelschatten und Nierenmakel dunkler. Unterhalb der Nierenmakel ein auffällig heller, weißlich-gelblicher Fleck. Äußere Querlinie stark gezackt, in Höhe Nierenmakel ein deutlich spitzer Zahn nach außen, der fast die Wellenlinie erreicht und vor dem Innenrand ein spitzer Zahn Richtung Flügelbasis, der bis in den Mittelschatten hineinreicht.

Hinterflügel: schwarz, mit blauer Mittelbinde (Name!).

Die Art ist aufgrund der blauen Binde auf den Hinterflügeln unverwechselbar.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Gesetzlicher Schutz (BArtSchV, BNatSchG): besonders geschützt
Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (noch ungefährdet)

Merkmale

Mit einer Körperlänge von 30 bis 35 mm und einer maximalen Körperbreite von ca. 10 mm der größte europäische Eulenfalter.
Der unscharfe dunkle Mittelschatten der fast parallel zur inneren Querlinie verläuft berührt kurz vor dem Innenrand die äußere Querlinie. Die beiden dunklen Querlinien sind in der Regel doppelt angelegt, der jeweilige Zwischenraum ist heller. Wellenlinie stark gezackt.

Verbreitung

Von Island, Skandinavien und Finnland südlich bis zur Iberischen Halbinsel, den Balearen, Korsika, Italien (ohne Sizilien und Sardinien), Nordmazedonien und Bulgarien (PESI) sowie östlich bis Japan (GBIF).

Lebensweise

Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juli bis Mitte Oktober. Die meisten Beobachtungen stammen aus dem Zeitraum von Mitte August bis Ende September. Die Larven fressen von Mai bis Juli meist an Pappeln (Populus), selten an anderen Laubhölzern. Die Eier überwintern.

Lebensräume

Meist in Flusstälern, Bruchwäldern und ähnlichen Biotopen mit Pappelbeständen.

Bestandssituation

Lokal und nicht häufig.

Literatur

  • Forster, A. & T. Wohlfahrt 1971: Die Schmetterlinge Mitteleuropas, Band 4. – Frankh`sche Verlagshandlung, Stuttgart. 
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 468 S.
  • Sbieschne, H., D. Stöckel, T. Sobczyk, S. Wauer, M. Trampenau & H. Jornitz 2012: Die Eulenfalter (Noctuidae). - Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) der Oberlausitz, Teil 2. - Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 14: 264 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 445 S.

Links

Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze, Constantin Schütz, Matthias Nuß. Letzte Änderung am 02.04.2022

Hoyerswerda Klein Neida am Licht, Anfang September 2019
(© Martina Görner)


südlich Radeberg am Karswald, August 2019, am Köder
(© Tilmann Adler)


Dresdner Heide, Köderfang am 23.08.2019
(© Tilmann Adler)


Larve des Blauen Ordensbandes, südlicher Rand des Steegenwaldes bei Niederwürschnitz, 03.06.2018
(© Jens Heßmann)


Blaues Ordensband am 04.07.2014 in Weißwasser
(© Eva-Maria Bäßler)
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