Grundfarbe grau, auf dem Vorderflügel zwei weiße, gezackte Linien, zwischen denen das Grau posterior oft etwas aufgehellt ist. Zwischen diesen beiden Linien befindet sich ein kleines schwarzes, dachförmiges Zeichungselement. Antennen orangebraun, beim ♂ auffällig gefiedert, beim ♀ fadenförmig.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Die unauffälligen Falter sind in der Gesamtheit grau, tragen auf dem Vorderflügel auf Höhe von 1/3 und 2/3 der Gesamtflügellänge eine weiße, gezackte Linie. An die äußere Linie schließt sich anterior ein etwas heller graues Band an, in dem ein kleines schwarzes, dachförmiges Zeichnungselement sitzt. Die Hinterflügel sind hellgrau und tragen mittig eine schwache helle Linie. Die Antennen sind orangebraun und beim ♂ deutlich gefiedert, beim ♀ lediglich fadenförmig.
Die Eier sind in typischer Notodontiden-Art schneeweiß, halbkugelig und besitzen apikal eine deutlich erkennbare dunkelgrüne Mikropyle.
Die Raupe ist hellblaugrün und hat eine matte, grüne Kopfkapsel mit sattgelben Mundwerkzeugen. Sie trägt jeweils eine gelbe subdorsale und lateral Linie; letztere ist um die schwarzgerandeten Stigmen herum verbreitert ist. Verwechslungsgefahr besteht bis zum vorletzten Stadium mit der Raupe von Ptilophora plumigera, die jedoch keine gelbe Seitenlinie besitzt. Im letzten Stadium wiederum kann sie mit der Raupe von Leucodonta bicoloria verwechselt werden, die jedoch eine glänzende Kopfkapsel besitzt und ausschließlich an Birke (Betula) frisst.
Die Puppe ist glänzend schwarzbraun und auffällig ellipsoid.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet dieser Art reicht von der Iberischen Halbinsel und Nordwestafrika über ganz West- und Mitteleuropa bis zur Wolga im Osten. Im Süden kommt sie im südlichen Mittelmeerraum bis in die Türkei und den Kaukasus vor. Nördlich ist sie noch bin ins südliche Skandinavien anzutreffen.
Lebensweise
Die Falter fliegen jährlich in einer Generation von Anfang April bis Ende Mai. Die Weibchen legen ihre Eier in kleinen Gruppen an das Ende von Eichenzweigen (Quercus). Die Raupen fressen von Mai bis Juni. Die Verpuppung erfolgt in einem festen, hellbraunen Gespinst.
Lebensräume
Vermutlich sind warm-trockene eichenreiche Wälder der bevorzugte Lebensraum dieser Art.
Bestandssituation
Die Art ist in Sachsen nicht gefährdet.
Literatur
- Ebert, G. 1994: Notodontidae. S. 271–391. – In: Ebert, G. (Hrsg.), Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Band 4, Nachtfalter II. Ulmer, Stuttgart. 535 S.
Links
Drymonia ruficornis im Lepiforum
Autor(-en): Franziska Bauer. Letzte Änderung am 13.06.2015