Diagnose
Vorderflügel: blassgrau bis blassbraun, Mittelfeld dunkelbraun oder schwarz. Falter der zweiten Generation in der Regel dunkler.
Hinterflügel graubraun, mit verwaschen gezeichneten Querlinien.
Ähnliche Art: Individuen mit rotbraunem Mittelfeld können anhand der Vorderflügelzeichnung nicht vom Hellen Rostfarben-Blattspanner (Xanthorhoe spadicearia) unterschieden werden; letzterer hat kontrastreiche Hinterflügel, auf denen man die Querlinien meist deutlich erkennen kann.
Gesetzlicher Schutz und Rote Liste
Rote Liste Deutschland: ungefährdet
Merkmale
Bei den Männchen ist der Saccus breit und kurz, die sklerotisierte Costa der Valven ist breit und an der Spitze gekrümmt. Bei den Weibchen ist der Ductus bursae gerade und sklerotisiert, das Antrum ist lang und schmal.
Verbreitung
Von Norwegen, Schweden und Finnland südlich bis Portugal, Korsika, Nordmazedonien und Bulgarien sowie östlich bis Kamtschatka und Nordamerika (Hausmann & Viidalepp 2012).
Lebensweise
Xanthorhoe ferrugata entwickelt zwei Generationen im Jahr, die beide etwa gleiche Abundanzen aufweisen. Die Falter der ersten Generation fliegen von Mitte April bis Ende Juni, die der zweiten Generation von Anfang Juli bis Ende September. Die Larven leben an Weißem Labkraut (Galium album). Die Puppe überwintert. Die Falter sind nachtaktiv.
Lebensräume
Xanthorhoe ferrugata kommt in zahlreichen Biotopen vor und tritt häufig in Randgebüschen von feuchten Laubgehölzbeständen auf.
Bestandssituation
Literatur
- Ebert, G. 2001: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8 Nachtfalter VI. – Ulmer, Stuttgart. 541 S.
- Hausmann, A. & J. Viidalepp 2012: The geometrid moths of Europe. Volume 3. – Apollo Books, Vester Skerninge. 743 S.
Autor(-en): Matthias Nuß, Rubens Volkholz. Letzte Änderung am 14.01.2025
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Grumbach/Erzgebirge, 14.06.2020
(© Rainer Klemm)
Xanthorhoe ferrugata am 22.04.2011 in Radebeul-Zitzschewig
(© Eva-Maria Bäßler)
Xanthorhoe ferrugata am 22.04.2011 in Radebeul-Zitzschewig (© Eva-Maria Bäßler)( Bild vergrößern)
Männchen. Niederau-Ockrilla, e. l. Juli 1934, coll. O. Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Shota Ishiguro)
Männchen. Niederau-Ockrilla, e. l. Juli 1934, coll. O. Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden (© Shota Ishiguro)( Bild vergrößern)
Männliches Genital (prep. Rubens Volkholz). Niederau-Ockrilla, e. l. Juli 1934, coll. O. Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Rubens Volkholz)
Männliches Genital (prep. Rubens Volkholz). Niederau-Ockrilla, e. l. Juli 1934, coll. O. Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden (© Rubens Volkholz)( Bild vergrößern)
Phallus (prep. Rubens Volkholz). Niederau-Ockrilla, e. l. Juli 1934, coll. O. Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Rubens Volkholz)
Phallus (prep. Rubens Volkholz). Niederau-Ockrilla, e. l. Juli 1934, coll. O. Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden (© Rubens Volkholz)( Bild vergrößern)
Weibchen. Niederau, e. l. Juli 1934, leg. Baumann, coll. Otto Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Shota Ishiguro)
Weibchen. Niederau, e. l. Juli 1934, leg. Baumann, coll. Otto Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden (© Shota Ishiguro)( Bild vergrößern)
Weibliches Genital (prep. Rubens Volkholz). Niederau, e. l. Juli 1934, leg. Baumann, coll. Otto Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden
(© Rubens Volkholz)
Weibliches Genital (prep. Rubens Volkholz). Niederau, e. l. Juli 1934, leg. Baumann, coll. Otto Bang-Haas, Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden (© Rubens Volkholz)( Bild vergrößern)
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