Zweibrütiger Kiefern-Nadelholzspanner (Thera obeliscata (Hübner, 1787))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge: 10–14 mm.

Kopf: Fühler in beiden Geschlechtern fadenförmig (filiform), Fühlerglieder zylindrisch.

Vorderflügel: Grundfarbe hellbraun, braun, graubraun oder braungrau. Basalfeld und Mittelbinde hellbraun oder dunkelbraun, manchmal an den Rändern dunkel oder schwarz, selten zusätzlich weiß begrenzt. Basalfeld braun oder undifferenziert zur Grundfarbe. Mittelbinde am Vorderrand breit, etwa auf der Mitte des Flügels mit einem stumpfen Winkel und danach schmal zum Hinterrand verlaufend. Vor dem Flügelaußenrand eine schwache Wellenlinie, die auch fehlen kann. Fransen gescheckt. 

Ähnliche Arten: Beim Herbst-Kiefern-Nadelholzspanner (Pennithera firmata) ist die Wellenlinie im Saumfeld stets deutlich ausgeprägt, die Fühler sind in beiden Geschlechtern fadenförmig, bei den Männchen sind sie zweiseitig bewimpert. Der Veränderliche Nadelholzspanner (Thera variata) in beiden Geschlechtern ebenfalls mit fadenförmigen Fühlern, die Männchen des Sägezahnfühler-Nadelholzspanners (Thera britannica) mit einseitig abgeflachten Fühlergliedern, deren Außenrand basal rund, in der Mitte gerade und distal spitz ist, so dass die Fühlergeißel gesägt erscheint (deutscher Name!). 

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Im DNA-Barcode (COI) zwei Cluster mit 6,6% Divergenz (Hausmann & Viidalepp 2012).

Verbreitung

Von Irland, Schottland und dem nördlichen Skandinavien südlich bis auf die Iberische Halbinsel, isolierte Populationen im Apenningebirge und auf dem Balkan; östlich bis zum Ural, in der Ukraine, im Kaukasus und in der Nordwest-Türkei (Hausmann & Viidalepp 2012). 

Lebensweise

Die Larven leben an der Waldkiefer (Pinus sylvestris), Nachweise von anderen Nadelbäumen bedürfen der Überprüfung (Hausmann & Viidalepp 2012). 

Lebensräume

Natürliche und naturnahe Kiefernwälder und -forste, Mischwälder sowie Parks und Gärten mit Kiefern (Hausmann & Viidalepp 2012).

Bestandssituation

Literatur

  • Ebert, G. 2001: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8 Nachtfalter VI. – Ulmer, Stuttgart. 541 S.
  • Hausmann, A. & J. Viidalepp 2012: Subfamily Sterrhinae II (Lythriini) Subfamily Larentiinae I. – In: A. Hausmann, The Geometrid Moths of Europe 3. – Apollo Books, Vester Skerninge. 743 S.
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792 S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S. 
Autor(-en): Matthias Nuß, Bernd-Jürgen Kurze, Rubens Volkholz. Letzte Änderung am 13.01.2025

Mischwald auf der Kalkhöhe bei Glashütte, 14.06.2012
(© Stefan Höhnel)


Tharandter Wald am Mühlweg, 21.07.2013
(© Lothar Brümmer)


Hoyerswerda, 27.09.2021
(© Martina Görner)


Naturschutzstation Herrenhaide, Burgstädt, 13.09.2023
(© Joachim Röder)


Coswig, Mai 1927, leg et coll. Ernst Möbius. Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden.
(© Shota Ishiguro)


Fühler des Männchens (prep. Rubens Volkholz). Coswig, Mai 1927
(© Rubens Volkholz)


Männliches Genital (prep. Rubens Volkholz). Coswig, Mai 1927
(© Rubens Volkholz)


Phallus (prep. Rubens Volkholz). Coswig, Mai 1927
(© Rubens Volkholz)


Weibchen. Dresden, Juni 1904, leg. et coll. Wolfgang Heinitz. Senckenberg Museum für Tiuerkunde Dresden.
(© Shota Ishiguro)


Weibliches Genital (prep. Rubens Volkholz). Dresden, Juni 1904
(© Rubens Volkholz)
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