Heller Sichelflügler (Drepana falcataria (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen Druckansicht

Diagnose

Vorderflügellänge: 15–20 mm, Männchen meist 15–17 mm, Weibchen meist 17–20 mm.
Vorderflügel: Grundfarbe in allen Schattierungen von gelbgrau und weißgrau bis braungrau. Außenrand unterhalb der Flügelspitze deutlich sichelförmig eingebuchtet. In dieser Einbuchtung befindet sich ein blauschwarzer unscharfer Fleck. Von der Flügelbasis zum Außenrand hin sind zunächst drei deutlich gewellte dunkle Querlinien zu erkennen, danach folgt eine in der Flügelspitze beginnende ziemlich gerade verlaufende braune Linie. Es folgt die dunkle innen hell angelegte Wellenlinie, die fast parallel zum Außenrand verläuft und sich kurz vor der Flügelspitze mit der braunen geraden Linie kreuzt. Zwischen der zweiten und dritten Querlinie befinden sich ein dunkler Punkt, ein dunkles Komma und zur Flügelmitte hin versetzt ein größerer dunkel gerandeter kreisförmiger Fleck, in dem deutlich drei schwärzliche Striche zu erkennen sind.
Hinterflügel: Grundfarbe etwas heller als die der Vorderflügel. Die gewellten Linien der Vorderflügel setzen sich fort.

Gesetzlicher Schutz und Rote Liste

Rote Liste Deutschland: ungefährdet

Merkmale

Männchen: Körperlänge 10 - 11 mm bei einer max. Körperbreite von ca. 2 mm. Fühler bewimpert.
Weibchen: Körperlänge 10 -12 mm bei einer max. Körperbreite von ca. 3 mm. Fühler fadenförmig.

Verbreitung

Von der Iberischen Halbinsel über die Britischen Inseln bis Skandinavien, wo der Polarkreis überschritten wird. Östlich bis zum Baikalsee. Südgrenze verläuft durchs Mittelmeer und das Schwarze Meer. Nicht auf Island.

Lebensweise

Flugzeit: April bis in den September in zwei nicht klar getrennten Generationen. Beobachtungsmaxima liegen Ende Mai/Anfang Juni und Ende Juli. Ob Spätsommer- und Herbstfalter eventuell einer partiellen dritten Generation angehören könnten ist noch nicht eindeutig geklärt.
Die Eier werden meist einzeln am Blattrand an abgelegt
Blätter der Birke(Betulae ssp.) und Erle(Alnus ssp.) bilden die Nahrung der Larven. Zur Verpuppung spinnen sich die Larven in ein Blatt ein. Diese Art überwintert als Puppe.

Lebensräume

Mischwälder, Parks und Gärten in denen die Nahrungspflanzen der Larven vorkommen.

Bestandssituation

In Sachsen ungefährdet.

Literatur

  • Bergmann, A. 1953: Die Großschmetterlinge Mitteldeutschlands. Bd 3: Spinner. Urania Verlag, Jena, 552 S.
  • Ebert, G. 1994: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Bd. 4. Nachtfalter II. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 535 S. 
  • Koch, M. 1984: Wir bestimmen Schmetterlinge. – Neumann Verlag, Leipzig & Radebeul, 792° S.
  • Steiner, A., U. Ratzel, M. Top-Jensen & M. Fibiger 2014: Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. – BugBook Publishing, 878 S. 
  • Weidemann, H.-J., Köhler J. 1996: Nachtfalter.  – Naturbuch Verlag, Augsburg. 512 S.

Autor(-en): Bernd-Jürgen Kurze. Letzte Änderung am 20.10.2023

Heller Sichelflügler, Tharandt, Mai 2013. Bei beiden Bildern handelt es sich um dieselben Exemplare. Das zweite Tier war anfangs kaum zu erkennen; dann sah man aber deutlich, dass es sich um eine Kopulation handelte.
(© Lothar Brümmer)


Wald bei Planitz (Landkreis Vorpommern-Rügen), 05.08.2021
(© Martin Feike)


Heller Sichelflügler, Tharandt, Mai 2013. Bei beiden Bildern handelt es sich um dieselben Exemplare. Das zweite Tier war anfangs kaum zu erkennen; dann sah man aber deutlich, dass es sich um eine Kopulation handelte.
(© Lothar Brümmer)


Heller Sichelflügler, Hochhalde Trages bei Espenhain, August 2016
(© Bernd Garbe)


Falter des Hellen Sichelflüglers am Weg im Laub sitzend, Dresden, Mai 2008
(© Wolfgang Mey)
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